Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 25.09.2016 13:21 Uhr
Thema: Victoria (Viktoria?) Antwort auf: Stream of Conciousness von Icheherntion
Ich fands langweilig. Überlang, Handlung fängt so richtig erst nach ner Stunde laufzeit an und das der Film ohne Schnitt gedreht wurde hat mich nicht in Bewunderung und Heldenanbetung umschwingen lassen. Ich hatte viel mehr eine Fixation darauf, den Soundtrack durch ganz schlimme "Familien im Brennpunkt"-Music-Cues zu bereichern, wie bspw. "You Drive Me Crazy" wenn sie mit dem Auto unterwegs sind oder "Our House (In The Middle Of The Street)" wenn sie in dieser Mietwohnung sind; sowas halt. Schwiegertochter-Gesucht-Style! Und dazu noch geilen Offtext. "Mirko ist gerade gestresst, da seine Feierbekanntschaft Viktoria gerade BLABLABLA". Das wäre megalustig gewesen. Und wahrscheinlich auch nah dran am Film, wenn man ihn schneiden würde.

Das Ding bei Filmschnitt ist, dass er uns gnadenswerterweise die egale Scheiße erspart, die Filmfiguren jederzeit machen, wie zum Beispiel Treppen rauf und Treppen runter gehen usw. Das interessiert normalerweise niemanden. Nur ausgesuchte Deppen entblöden sich nicht, während eines Films zu fragen "Ey, müssen die denn niemals auf Klo?" Nur, wenn es für die Handlung relevant ist, Dummi!

Aber in Viktoria kriegen wir jede Treppe mit, weswegen der Film nur mit sehr viel Bedacht Gebäude mit Treppen aufsuchen kann und diese Treppensteigerei dann natürlich mit Handlung füllen muss, and it turns into this whole thing.

Ich fand die Protagonisten unsymphatisch und vor allem hammerblöde. Das waren allesamt sehr, sehr doofe Figuren, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass der Film in Echtzeit spielt. Nirgendwo der Punkt, wo die Hauptfigur genug Agency hätte um zu sagen "Nope, fuck this, ich geh jetzt schlafen, ihr Affenmenschen!" Sie könnte ja dann mit Überzeugungsarbeit zurückgeholt werden oder so (KONFLIKT!), aber nein. Aber DIT IS BALLIN, WA! Gehste abends feiern und wirst dann von vier Mongos in ne Straftat verwickelt und tütest 50tausend Mark ein, IT'S A LIVING!

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