Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 13.08.2016 06:29 Uhr
Thema: Italiens Küstenwache greift in Handtuchkrieg ein Antwort auf: Stop the Press! von Icheherntion

"Sie kamen im Morgengrauen, und sie gingen mit 37 Liegestühlen, 30 Sonnenschirmen,
Badetüchern und Schwimmbekleidung: Beamte der italienischen Küstenwache haben damit
begonnen, hart gegen Strandreservierer vorzugehen. Ab sofort sammeln die Ordnungs-
hüter an den Stränden um Livorno alles ein, was übereifrige Parzellenbesetzer dort
am Vorabend oder vor Sonnenaufgang deponiert haben.

Und wer sich dabei erwischen lässt, darf zudem mit saftigen Strafen rechnen: Satte
200 Euro, berichtet die Zeitung "La Repubblica", würden dann fällig.

Öffentliche Strände sind in Italien Gemeingut in Besitz des Staats. Und der hat da
die alleinige Reservierungsgewalt. Die Gemeinden können Strandabschnitte beispiels-
weise an Liegestuhlverleiher verpachten. Unverpachtete Abschnitte aber seien öffent-
licher Raum, und da solle jedermann die Chance haben, den auch zu nutzen. Die
Reservierungswut egoistischer Frühaufsteher mache die Nutzung dieses öffentlichen
Raums unmöglich - und das gehe gar nicht.

Als Haupttätergruppen, wenn es um diese "Unart mit langer Tradition" geht, gelten
rund ums Mittelmeer Deutsche, Niederländer und Briten. Nicht selten führen die
gegeneinander regelrechte Handtuchkriege, bei denen dann Dutzende Badetücher im Pool
landen oder - wie 2007 im italienischen Diano Marina geschehen - in Flammen aufgehen.
Ein britischer Tourist hatte damals Handtücher, die von deutschen Urlaubern am Strand
deponiert worden waren, gesammelt und als Brennstoff für ein ebenfalls bußgeldbewehrtes
Lagerfeuer genutzt.

[http://www.spiegel.de/reise/aktuell/italien-kuestenwache-greift-in-handtuch-krieg-ein-a-1106669.html]

Man muss in Italien schon Prioritäten setzen.
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