Bullitt  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 21.07.2016 00:03 Uhr
Thema: Re:Rangliste!!! Antwort auf: Rangliste!!! von dixip
Serien:
1) TNG - Roddenberrys Vision konnte seinerzeit einige Jahrzehnte reifen und mit (damals) aktuellen Mitteln dann so richtig überzeugen. Natürlich spielt auch der tolle Cast eine erhebliche Rolle. Der Ausdruck und die Präsenz von Patrick Stewart macht Picard zum besten Captain ever, auch der Rest der Crew hat wenig Ausfälle.

2) TOS - Ja, es wirkt heute billig und cheesy, aber ich mag einfach die im positivsten Sinne naive Zukunftsidee von Star Trek. Dazu hat es halt auch eine Reihe toller Charaktere und der Kult-Faktor spielt eine nicht unerhebliche Rolle. Macht einfach Spaß beim gucken.

3) Voyager - Zwiespältig. Tolle Grundidee und einige wirklich gute Folgen gibt's auf der Haben-Seite, dagegen bleibt der Cast meist blass und über weite Strecken wussten die Autoren auch schlicht und einfach nicht, was sie mit dem grundlegenden Setting eigentlich anfangen sollen.

3) Enterprise - Ordne ich momentan ähnlich wie Voyager ein, weil auch diese Serie zwiespältige Eindrücke hinterlassen hat- wenn auch aus anderen Gründen. Teils wirklich spannende "Geschichtsstunden", dann aber wieder Folgen, bei denen das Flair einfach fehlt. Ist streckenweise halt nicht mehr wirklich "Star Trek"...
Wobei ich hier im TV irgendwann aufgehört habe, werde ich demnächst nachholen. Sollte sich die Serie gegen Ende wirklich steigern, wird es sicherlich vor Voyager landen.

5) DS9 - Wenn man schon das Setting auf eine feste Raumstation verlegt, dann sollte man wenigstens sicherstellen, dass die Crew und das Umfeld passt. Beides ist für mich nicht der Fall. Die Crew bleibt durch die Bank blass, neben Gul Dukat ist nicht mehr viel Interessantes vorhanden. Die Bajoraner nerven mit ihrem ständigen Schwanken zwischen Selbstgerechtigkeit und Selbstmitleid. Aus dem Wurmloch kam im Prinzip nichts Interessantes, das Dominion und besonders die Jem Hadar (sic?) wirken wie von einem 16-jährigen erdacht. Zudem nimmt die Religion einen viel zu großen und vor allem deutlich zu unkritischen Part ein. Gerade die Bajoraner legen häufig eine bemerkenswerte Dogmatik an den Tag, welche praktisch nie hinterfragt wird. Da die "philosophischen Momente" der Serie in aller Regel darauf aufbauen, funktionieren diese natürlich auch nicht für mich. Dass die Ferengi zu Witzfiguren degradiert wurden, nehme ich der Serie ebenfalls sehr übel.
Teilweise wird dann noch halbwegs interessant, wenn sich praktisch der gesamte Weltraum im Krieg befindet, aber das ist dann nicht wegen der Station und dessen Crew, sondern trotz dessen.
Ich habe vor gut einem Jahr nochmal die Serie komplett durchgeguckt weil ich nach dem ganze Hype dachte, dass ich die guten Folgen nur verpasst oder vergessen habe, aber ich kann den Hype nach wie vor so gar nicht nachvollziehen.

Filme:
Da will ich jetzt keine große Reihenfolge aufstellen, weil die sich nicht immer so sehr unterscheiden. Positiv fallen mir spontan Star Trek 6 und 8 ein. Negativ eher den allerersten Kinofilm (laaangweilig) und das "neue Universum" - das sind solide Actionfilme, haben aber wenig bis gar kein Flair. Und wenn doch "Fan Service" geleistet werden soll, dann geschieht das entweder durch bemühte Gastauftritte (Spock im Reboot) oder durch plumpes Kopieren von Schlüsselszenen der alten Filme. Kommt bei der Masse an, genau wie bei Star Wars, ich find's nichts desto trotz aber völlig belanglos.

Von der neuen Serie erwarte ich daher auch erstmal gar nichts.

Christian
< Auf diese Nachricht antworten >