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Thema: Lance-Armstrong-Doublefeature | Antwort auf: Noch schärfere Filme: Uber-HD Empfehlungen für Fans von Sascha | |
"Ausgebremst - Die Lance Armstrong Story" aus der ARD Mediathek und weil es tatsächlich so unglaublich faszinierend war, direkt "The Armstrong Lie" hinterher geschaut. Wahnsinn. Also, pathologischer Wahnsinn. Man glaubt es beim ersten mal fast nicht. Ersterer Film hat keine Talking Heads mit Armstrong selbst (Jenseits von Archivmaterial), zweiterer sollte eigentlich eine hagiografische Doku zu seinem Comeback 2009 werden, wurde dann aber von der Realität geLabskaust. Der Typ ist völlig insane und bis heute nicht wirklich davon überzeugt, geschummelt zu haben. "The Armstrong Lie" hat unglaubliche Originalinterviews mit Michele Ferrari, die allein lohnen das einschalten. Ich gebe keine null Komma fünf Ficks um Radsport, aber was an den Ecken so durchschimmert, ist noch viel gruseliger als Sportbetrug: Die Ansicht, dass der menschliche Körper eine hervorragend optimierbare Maschine ist, give or take die ein oder anderen Metastasen. Der unbändige Wille des Publikums, dass ihre Helden ihr sterbliches Fleisch und ihre vergänglichen Knochen zurücklassen und zu Übermenschen werden, die mit ruhiger Atmung den fünften Pyrenäen-Anstieg in Folge hochpumpen. Der Wunsch der Menschheit, mehr zu sein als wir sind. Die Selektion möglichst perfekter Körper als "Grundlage" für die Arbeit. Uah. Uaaaah. Ich kann das gar nicht richtig greifen und schmissig definieren; ein vager Dunst aus Eugenik, Transhumanismus und dem Mensch als perfektem Tier durchweht das ganze Topos. Kein Wunder, dass die Dudes von Kraftwerk total auf Radsport abgehen. Die ganze Idee von professionellem Sport, die sich daraus ableitet. Hart. |
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