turzilla  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 05.07.2016 14:45 Uhr
Thema: Re:Gefüllte Weinblätter Antwort auf: Gefüllte Weinblätter von Don Cosmo
>Ich bin turzilla noch das Rezept schuldig! Ich schreib es jetzt mal so auf, wie ich es gemacht habe, habe aber ein paar Anmerkungen.
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>Man braucht:
>1 Packung Weinblätter (ich hab meine im türkischen Supermarkt bekommen)
>1 große Zwiebel
>400gr Langkornreis (wahrscheinlich bietet sich da ein Rundkorn oder gar Milchreis besser an)
>1 Bund Minze
>1 Bund Dill
>1 Zitrone
>etwa 2 Liter Brühe / Wasser (je nachdem)
>Olivenöl, Zitronensaft
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>Zuerst sollte man die Zwiebel und die Kräuter klein schneiden bzw. hacken, danach beides mit etwas Olivenöl anschwitzen und wenn die Zwiebeln glasig werden, den Reis hinzu geben. Bei mittlerer Temperatur etwa 5 Minuten weiter schwitzen lassen, immer umrühren.
>Danach einen Liter heiße Brühe aufgießen (je nachdem kann man auch Wasser und Salz nehmen) und das etwa 10-15 Minuten köcheln, bis der Reis nahezu weich ist. Wahrscheinlich ist es von Vorteil, wenn man hier Risottomäßig rührt und immer wieder nachgießt, damit der Reis klebriger wird, aber so wirklich zwingend klebrig muss er gar nicht sein. Zum Schluss kann man einen kleinen Schluck Zitronensaft dazu geben.
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>Den Herd erst mal ausschalten, evtl. den Reis noch quellen lassen, kommt auf die Sorte und Festigkeit an. In der Zwischenzeit sollte man die Weinblätter aus der Verpackung befreien und ich rate zu einem Entspannungsbad der Blätter in einer Schüssel mit warmen Wasser. Die sind alle sehr kompakt ineinander verschlungen und kann man gut und gerne die Kochzeit des Reises dort planschen lassen. Wasser evtl. auch einmal auswechseln, die sind wirklich sehr salzig und sauer.
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>Im Anschluss legt man in einen nicht zu großen, aber hohen Kochtopf ein paar der größeren oder auch zerrissenen Blätter auf den Boden, darunter ein Klecks Olivenöl. Quasi als Schutz gegen Verbrennen. Das Rollen gestaltet sich dann sehr einfach, evtl. vorhandene Stile abknapsen, die glatte Seite nach unten. Dann im unteren Drittel einen Knödel Reis platzieren, die unteren Seiten über den Knödel schlagen, die äußeren Seiten nach innen schlagen und nach oben zusammenrollen.
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>Die Röllchen dann in den Topf eng-an-eng schichten, erst mal eine Reihe durch die Mitte und daneben den Rest schmiegen. Zweite Lage dann quer dazu und so weiter. Es ist nicht zwingend notwendig, daß man mit eine ganzen Lage abschließt, aber für das Kochen ist das schon besser. Insofern der Hinweis auf den nicht so großen, aber hohen Topf, wo die Chance auf eine komplette Lage zum Schluss etwas höher sein dürfte.
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>Danach gießt man soweit auf (Brühe, Salzwasser), daß die Röllchen gerade so bedeckt sind. Oben drauf noch ein paar Zitronenscheiben platzieren, mit Olivenöl beträufeln, evtl. kaputte Blätter drauf klatschen. Final langsam erhitzen bis es köchelt und das für eine Stunde fortführen.
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>Meine sind insgesamt ganz ordentlich geworden, allerdings vom Reis her IMHO zu locker. Auch etwas zu viel Salz war wohl dran, aber die Leute waren alle sehr angetan davon. Grundsätzlich kann weniger schief gehen, als man das zu Beginn vielleicht denkt.
>Das Rollen macht man am besten zu zweit, wenn einer immer schon mal ein Blatt rausfieselt und passend hinlegt, kann sich der zweite auf Füllen und Rollen konzentrieren. Ich musste es aber alleine bewerkstelligen!


Danke! Irgendwie frage ich mich aber gerade, wieso das unbedingt eingelegte Weinblätter sein müssen? Hätte jede Menge frische Weinblätter im Garten und an der Hauswand, und zur Not auch genug Weinberge um mich herum, wo man sich hier und da ein Blatt abknapsen kann...
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