Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 02.07.2016 12:26 Uhr
Thema: Re:Tödlicher Tesla-Autopilot Unfall Antwort auf: Re:Tödlicher Tesla-Autopilot Unfall von Knut
>Gab mal einen Spiegelartikel darüber.

Na, dann will ich natürlich nicht widersprechen, wenn dieses Kompetenzblatt sich dem Thema schon angenommen hat!

>Ein echter Autopilot stellt ein philosophisch/rechtliches Dilemma dar. Beim Flugzeug ist es doch so, dass wenn der Autopilot versagt, dies ein technisches Problem darstellt und entweder der Hersteller oder die Fluggesellschaft belangt wird, nicht der Pilot.

Ob man das so auf den Straßenverkehr übertragen kann, glaube ich nicht.

>Für den Strassenverkehr kann ich mir diese Konstellation nicht vorstellen, wäre Selbstmord für jeden Hersteller. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen in ein Auto zu steigen, dass autonom fährt und wenn das Auto einen Unfall macht ich dran Schuld bin. Sowas muss dann wohl einen Generation nach mir fahren, die damit dann kein Problem mehr hat.

Evtl. wird es über die Versicherung entsprechende Tarife geben, die sich danach richten, wie wahrscheinlich die Unfälle mit den Modellen nun mal sind. Und ich könnte mal wetten, daß diese Tarife dann unter denen liegen, welche Menschen haben, weil "wir" halt doch zu gerne schnell oder unkonzentriert fahren.
Zudem Du ja immer die Möglichkeit haben wirst, willentlich zu entscheiden, ob Du selber fahren willst oder nicht. Wenn Du also mal wirklich nur "Beifahrer" werden solltest, dann kann man es Dir auch nicht anlasten. Solche Systeme, wo es wirklich keinen eigentlichen Fahrer neben der CPU gibt, sind aber noch fern.

Zumindest im Straßenverkehr, Nürnberg hat zB ne automatische Ubahn ... wenn wir schon bei anderen Verkehrsmitteln sind, nech?

Ein weiteres Problem ist aktuell auch noch, daß es zu wenige autonome Fahrzeuge gibt. Gibt es mehr, wissen diese auch voneinander. Ein abbiegender Laster muss dann nicht mehr rein optisch oder sonstwie wahr genommen werden, er funkt aktiv seine Route und Absichten. Und wenn das funktioniert, sind so Sachen wie Staus bald Geschichte, weil die zu 95% von Idioten verursacht werden inkl. der Unfälle, die zu den restlichen 5% führen.

>Generell geht es mir darum, das Amerikaner gerne mit zweierlei Maß messen, bei sich selbst sind sie sehr oft sehr generös und bei ausländischen Firmen geht bei "kleinsten" vergehen oft unverhältnismäßig zur Sache.

Kann mich auch gut an Urteile gegenüber amerikanischen Unternehmen erinnern, die harsch ausfielen. Selektive Wahrnehmung?

>Die VW Zusatzstrafe erachte ich als unverhältnismäßig,

Ich sage mal, nein. Das ist einfach Betrug auf großer Ebene, auf Kosten von Natur und Verbraucher. Vielleicht will man wirklich nur ein Exempel statuieren, aber es geschieht ihnen 100% zu Recht.

>die Entschädigung allerdings sollten sie auch hier an die Verbraucher zahlen. Geld wäre ja da wenn sie nicht jetzt nicht die Forschung dafür zahlen müsste, dass die Amis ihre RAMs mal verbieten sollten.

Die RAMs verkaufen sich ja wie Sau, dank Fracking und Krieg gegen ISIS gibt's ja billisch Benzin, yeeeehaw! :in-die-Luft-schieß:
Persönlich möchte ich die Hilly-Billies auch ohrfeigen, aber es ist nicht so, daß hier nicht genauso aufgerüstet wird, mit den für deutsche Straßen größtmöglichen Panzern.

>Ne das geht ja gegen den American Way of life. Genauso total Schizophrenie bei den Waffen, da werde ich wahnsinnig wenn die sich dann in Gerichtsverfahren auf so ein hohes Roß setzen..... Als wäre VW der Antichrist.

Doppelmoral gibt es überall, will die Amis auch nicht verteidigen, bei Leibe nicht, aber es gibt natürlich auch dort Leute, die das alles genauso gerne abgeschafft sähen wie Du und ich. Genausowenig wie Du hier das Tempolimit oder die Maut durchkriegst, kannst Du dort was gegen die Waffenlobby machen. Muss man leider einfach schlucken...
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