Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 23.03.2016 14:49 Uhr
Thema: Mechanical Locks entfernt Antwort auf: 3-2-1-Gudde-Laune-Thread (Mit Noch-Fröhlicher-Formel!) von Don Cosmo
Mir war langweilig gestern, also hab ich mal mein schraubenzieherset ausgepackt und mich an meine zwei NERF Stryfes rangesetzt. Das ist ein technisch gesehen sehr simpel gebauter Blaster, den auch Laien auseinander- und wieder zusammengeschraubt bekommen, jede Menge Videotutorials und wasweißich. Die Elektrik habe ich komplett ignoriert; ich hab nicht das Equipment und erst rechnt nicht den Skill für Elektrobasteleien. Im Stromkreis der Stryfe sind mindestens zwei Schalter, die nur dazu da sind, den Stromkreis zu unterbrechen, wenn sie nicht aktiviert werden (Durch irgendeine Plastikstrebe oder so). Die könnte man einfach rausknipsen mit nem Seitenschneider und durch ein durchgehendes Kabel ersetzen, aber ich hab nur Schraubenzieher, also hab ich mich an den mechanischen Schlössern versucht, in erster Linie denen, die den Trigger daran hindern, durchgedrückt zu werden, wenn der Schalter für die Motoren nicht gedrückt wird. Der hat nämlich die lästige Angewohnheit, die Schussfrequenz zu reduzieren. Wenn man das Schloss ausbaut, kann man den Trigger jederzeit ziehen und bewegen.

Die Schlösser sind dafür da, dass es Kindern so unmöglich wie es irgendwie geht wird, in die Schwungräder zu greifen, während der Motor läuft. Das widerum schränkt die Funktionalität unnötig ein.

Nachdem die erste Stryfe erfolgreich "unlocked" war (Wie gesagt, die elektrischen Schalter kann ich nicht umgehen und deren Locks hab ich dringelassen: Die Jam-Door-Lock, mit der man den Blaster nicht abfeuern kann während die kleine Klappe an der Oberseite offen ist, um Rohrkrepierer zu entfernen, und der Schalter, der dafür sorgt, dass sich der Stromkreis erst schließen kann, wenn ein Magazin eingelegt ist), hab ich mich gewundert, dass das so simpel war, und gleich die zweite um ihren Ballast erleichtert.

Dann hab ich mich hingesetzt und sondiert: Welche von meinen Blastern kann ich noch zerflödern? Die Spinsanity von BoomCo hat mich schon vom ersten Tag an mit ihren sehr beliebig wirkenden Blockaden genervt. Jede noch so nichtige Kleinigkeit sorgte dafür, dass der Abzug blockierte und sich nicht mehr durchdrücken ließ.

Das Problem der Spinsanity ist aber, neben der Tatsache, dass sie mechanisch schon deutlich komplexer ist als der simpelste Magazin-Blaster den Nerf anbietet, dass vorne am Lauf die Mündung fest mit dem Rest der Shell verklebt war und sich nicht ablösen ließ, was ich erst merkte, als der halbe Blaster sein Innenleben in sich selber erbrochen hatte und das Ding eigentlich Schrott war. Ich so "Shit shit shit", obwohl der Blaster mich wirklich nur zehn Euro gekostet hat. Aber dann hab ich mir ein Herz gefasst und die Mündung mit nem Seitenschneider bearbeitet. Hat jetzt zwei kleine Kerben oben und unten, wo ich den Ring durchtrennt hab, aber dann ließ sich das Scheißding öffnen. Die Kabelage verteilt sich über beide Hälften der Plastikschale, aber das war mir wie gesagt egal. Das einzige, was ich an Locks fand, hab ich rausgeschraubt, und dann die Scheiße wieder zusammengefpriemelt, was nervig war, weil der "Pumpgriff", mit dem man die Trommeln durchwechselt, ziemlich nervig und klapperig konstruiert ist und die Welle, über die man die Trommel rotiert, sehr gerne aus ihrer aussparung fluppt, besonders wenn man den Blaster beim arbeiten flach hinlegt und allein damit schon druck auf die Mechanik ausgeübt wird.

Aber auch das war dann nach ner dreiviertelstunde gefummele erledigt, so dass ich motiviert war, auch die Spinsanity meiner Freundin zu pimpen, was nur noch ne viertelstunde dauerte. Yay!

Derart angespornt hab ich jetzt Bock, den einen Blaster, der mehr oder weniger defekt bei mir ankam, mal mit ner custom Feder von Blasterparts.de zu tunen. Das ist kein elektrischer, sondern ein rein mechanischer Blaster; da muss ich mir vorher wohl nicht-erdölbasiertes Schmiermittel, Panzertape für den O-Ring des Zylinderstößels und eventuell einen Dremel für Bohrungen am Air Restrictor besorgen... keine Ahnung, ob ich Bock hab auf das Geld raushauen, aber auf die Fummelei schon...

Hätte bis vor kurzem nicht gedacht, dass ich da mal Bock drauf hätte, mir diesen Fummelshit zu geben, aber es ist einfach und macht Spaß. Mit der Schussweite war ich bisher eigentlich auch immer zufrieden. Die Rapidstrike ist vom Aufbau her zu kompliziert, und Locks eigentlich egal, weil der Blaster eh vollautomatisch schießt. Und das sehr langsam. Um die Feuerrate zu erhöhen, muss ich aber an der Elektronik rumfummeln, da die Rapidstrike nicht nur die Schwungräder für die Pfeile elektrisch antreibt, sondern auch die Darts über einen Motor in die Schwungräder füttert, und das... eh. Nee danke.

Aber trotzdem, ich bin jetzt das ganze Arsenal am Sondieren, wo ich noch was drehen könnte... bei der Demolisher 2-1 von Alex die Locks rausnehmen und den "Granatenwerfer" pimpen, so dass der richtig weit schießt (Geht einfach: Nachfetten und Dichtungsring mit Silikontape verstärken). Bei ihrer Rapid Red, die baugleich mit der Stryfe ist, die Locks ausbauen. Die Retaliator mit ner Spezialfeder tunen. Recherchieren, was man bei meiner dartfressenden Longshot noch mit einfachen mitteln drehen kann. Wenn das mit der Retaliator gut geklappt hat, vielleicht mal die Alpha Trooper und die Rampage mit ihren jeweiligen Upgrade-Kits pimpen... hmm. Die mögliche Leistungssteigerung geht schon so in richtung 50% (bis zu 35+ Meter Reichweite im Ggs. zu ca. 15-20 Metern), andererseits fliegen die scheiß Elite-Darts dann erst recht hin, wohin sie wollen.
Vielleicht noch ein Doppelpack Farshots kaufen für sieben Euro, die Feder aus der einen Farshot rausbasteln und in die zweite rein - boom, doppelte Leistung! (Nicht wirklich, aber näherungsweise). This is starting to get interesting...
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