turzilla  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 18.03.2016 14:11 Uhr
Thema: Re:Nie bewusst welche gegessen Antwort auf: Re:Nie bewusst welche gegessen von Felix Deutschland
>>>Ich denke also, der Unterschied wird mindestens so eklatant, wenn nicht sogar krasser sein als zwischen einem 1,99-14,5%-Chile-Rotwein und einer 250-Euro-Flasche Chateau Petrus. Preislich und geschmacklich.
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>>Das ist mir schon bewußt, deshalb hab ich ja gefragt. Vielleicht läuft mir ja irgendwann mal ein echter Trüffel zum Probieren über den Weg.
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>Ich hab zum Geschmack nur zu sagen, dass diese mit Trüffel "verbesserten" Produkte immer nur einen vagen Geschmack von Muffigkeit in die jeweiligen Speisen brachten. So ein Geschmack, der einem sagt "Das ist zwar verdorben, aber das gehört sich so, das ist vornehm!".
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>>Zum Wein: Ich hab da immer so meine Zweifel, ob diese teure Plörre tatsächlich so "toll" schmeckt. Champagner ist für mich auch total überbewertet.
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>Jein. Champagner ist auch nur Sekt, und wie beim Sekt gibt es (je nach Vorliebe natürlich) Sorten, die kannst du keinem Esel ins Ohr kippen (alles ausser Rotkäppchen) oder gut trinken (Rotkäppchen-Sekt, der einzige Wendegewinner ever ever ever). Das ist jetzt ein schiefes Beispiel, weil gerade Rotkäppchen nicht für seine Exklusivität bekannt ist, aber's schmeckt halt.


Ja, Rotkäppchen mag ich auch. Leider gibt es den Rubin nur noch in halbtrocken. "Rubin Trocken" war mein Lieblingssekt. Ich mag auch die "Moccaperle", die es leider nur in Piccologröße gibt und auch nur nin den neuen Bundesländern. Turzillamann hat aktuell wieder einen Globus geplündert.

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>Ich hab ein paar mal in meinem Leben Champagner getrunken und fand den durchweg besser als jeden Sekt (Weicher, sprudeliger, "präsenter" im Geschmack, da die Schwefel-Weißwein-Note die man von Sekt her kennt fehlt). Woran das genau liegt, weiß ich nicht. Der Name bzw. das Renomeé oder Distinktionsmerkmal von Champagner war seinerzeit (18. Jahrhundert oder so?) die Methode, mit der die Flaschen gedreht wurden, damit der Gärprozess "kompletter" abläuft und mehr der vergärbaren Stoffe vergären. Diese Keltermethode wird aber längst (seit mind. einem Jahrhundert oder so) auch bei Sekt der nicht aus dieser speziellen Region in Frankreich kommt angewendet.
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>Am leckersten finde ich aber ein Abfallprodukt der ganzen Chose: Federweißer. So süß wie Limo, ebenso kalt und wirklich nur sehr dezenter Alkoholgehalt, geschmacklich aber viel freundlicher und "komplexer" als irgendeine Apfelschorle.


Ich wohne in einer Weingegend, mein Opa hatte sogar zwei kleine Weinberge. Federweißer heißt hier "neuer Wein", denn weiße Weine haben wir weniger, hier gibt es guten Spätburgunder und Schwarzriesling. Den neuen Wein hab ich als Kind gern getrunken, ich mußte nur mit dem Becher in die Scheune. Wenn er dann anfing zu "reißen" kam er ins Fass. Heute trinke ich das nur noch selten, mit dem Alter mag man das süße Zeug tatsächlich nicht mehr.
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