Liyah  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 03.03.2016 22:29 Uhr
Thema: Re:Politik ist ein spannendes Thema für Jedermann Antwort auf: Re:Politik ist ein spannendes Thema für Jedermann von Felix Deutschland
>>>So Topcheckertum, gerade zu Wahlen in anderen Ländern, macht mich immer grundsätzlich skeptisch. Man macht es sich da oft einfach, die eigene Perspektive für gleichwertig wie die der Leute da drüben zu halten.
>>
>>Tu ich das?
>
>Schon.


Finde ich nicht!

>>Oh Buzzwords!
>
>Ja. Und?


Find ich doof.

>...was impliziert, dass die Amis, weil sie schlecht sind, auch einen schlechten Präsidenten verdient haben. Aber so einfach ist es nicht, und da du wie ich von ausgehe den Vorwahlprozess mitverfolgt hast, dürftest du auch wissen warum. Der Vorwahlprozess begünstigt durch die zeitliche Kürze (und widerum Länge, klingt erst paradox, ergibt aber Sinn) überproportional Medienhype. Das kam seinerzeit auch Obeezy zugute. Das hätten die Republikaner wissen können.

Ich finde da verkaufst du die Amerikaner wiederum unter wert. Noch ist es ja eine Minderheit (selbst unter den republikanischen Wählern), die Trump unterstützen, aber sollte er im November die Wahl gewinnen, dann ist der Scheiß den er verzapft anscheinend genau das, was die Leute wollen. Medienhype hin oder her, es mangelt ihnen ja nun wirklich nicht an Möglichkeiten sich zu informieren und eine intelligente Entscheidung zu treffen.

>>Obamas Plan Guantanamo zu schließen ist an seiner eigenen Partei gescheitert.
>
>Jo, und an der anderen Partei. It ain't easy being king.


Hatte die Demokraten nicht die ersten 2 Jahre seiner Präsidentschaft die Mehrheit?

>Ja, aber ist da der Politiker Obama schwach oder das Amt, das er innehält? Da zu differenzieren ist sehr wichtig, weil alle anderen Urteile dann eventuell einem Zirkelschluss zugrunde liegen. Waffenrecht geht nur über Verfassungsänderungen. Guantanamo kann man wahrscheinlich nicht einfach per executive order dichtmachen.

Das Problem war meines Wissens nicht das Dichtmachen an sich, er ist ja Commander in Chief und Guantanamo Bay eine Militärbasis, sondern die Überführung der Häftlinge auf amerikanischen Boden. Dafür brauchte er glaube die Zustimmung des Kongresses, aber einige Demokraten haben dagegen gestimmt.

>>Ich gebe zu, wenn man nur meine paar Postings hier so liest, kann der Eindruck entstehen.
>
>Ich lese drüben nicht mit, erst recht keine Politikthreads.


Soviel habe ich drüben ja auch nicht geschrieben. Es war halt eine Antwort auf Flo und mit dem diskutiere ich in letzter Zeit recht viel (nicht nur im maniac), sodass er sicher versteht, wie es gemeint ist.

>(Edit: Ich hab mal reingeguckt. Oh boy. Sagen wir es so: Wenn die einzigen, die dir beipflichten, die beiden Kapeiken sind, sagt das eigentlich schon alles aus. Ich verbuche es mal wohlwollend unter "failed attempt at humor".)

Danke.

>Doch klar ist das kokett, weil es schlußendlich ja immer noch um Menschen geht. Menschen, die teilweise institutionell ihre Stimme auf "stumm" gestellt bekommen, denen von oben nach und nach die Möglichkeiten entzogen werden, sich selbst zu helfen und die dafür zum Dank ein "Tja, Pech gehabt, du faule Sau!" bekommen.

Das es am politischen System in den USA überall krankt, steht ja außer Frage. Aber auch ein Republikaner muss nicht Trump wählen. Kasich etwa scheint mir für einen Republikaner doch halbwegs vernünftig.

>Anstatt aber, das jemand mal was lernen würde aus den Fehlern anderer, werden sie munter selber weitergetrieben. Während sich parallel die politische Kultur ausgehend von diesen Wahlkämpfen auch global verändern wird. Mittlerweile haben auch wir Townhall Meetings, TV-Debatten und hasserfüllte Facebook-Mongos. Und 2030 dann das Kabinett Schweiger I.

Du bist viel zu optimistisch. In Sachsen-Anhalt steht die AfD bei 19%!
< Auf diese Nachricht antworten >