Liyah  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 01.03.2016 14:39 Uhr
Thema: Bernie Sanders Antwort auf: Horse Race! US Wahlen 2016 von Liyah
Sanders ist wahrscheinlich derjenige, der am meisten von seinem Erfolg überrascht ist. Clinton war the inevitable mehr denn je. Dass er als weißer Opa aus Vermont einen Obama hinlegt wird er garantiert selbst nicht glauben. Es geht um Themensetzung. Ohne Sanders würden wir jetzt nicht über Wahlkampffinanzierung, Wallstreet, College Tuition, Minimum wage, Healthcare (Clinton: Lieber nicht anfassen, bevor wir noch was kaputt machen) usw. usf. reden. Sanders hat Clinton zu einem massiven linksruck gezwungen. Schau dir ihre Rede von letzter Nacht in South Carolina an. Sie hat einiges von ihm übernommen. Das allein ist schon extrem viel wert. Wie ich weiter unten schon schrieb, wird sie natürlich wieder von manchem abrücken in der General Election, aber die Themen sind gesetzt und sie musste Farbe bekennen. Sanders hat bereits gewonnen. Umso länger er jetzt dabei bleibt, umso besser.

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Antwort auf Gaius B.

>Ich weiß ja nicht, auch wenn einiges davon stimmen wird, hört sich das schon etwas nach vierdimensionalen Schach an den Sanders da angeblich spielt. Fakt ist doch, dass er ursprünglich nicht als Kandidat angetreten ist, in der Hoffnung nur ein klein wenig den zukünftigen Kurs der demokratischen Partei zu beeinflussen, sondern um sich die Kandidatur auch selbst zu schnappen.

Ich sage ja nicht, dass er nicht gerne auch Präsident werden würde. Umso besser! Aber er wird sich seine Chancen schon genau ausgerechnet haben. Das es nicht sein alleiniges Ziel ist, mit allen Mittel Präsident zu werden, sieht man doch daran, wie er mit Clinton umgeht..

>Ich denke zudem sollte man nicht vergessen, dass gegen Hillary schon länger eine gewaltige Schmutzkampagne geführt wird, von Benghazi über die E-Mails bis hin zur ihrer angeblichen Flip-Flopper Mentalität.

indem er hier überhaupt nicht mit macht, sondern sie eher mit Samthandschuhen anfasst. "Enough with the damn emails!". Selbst als Clinton ihn bei einer Debatte aufgefordert hat, doch mal die Anspielungen zu lassen und er offen sagen soll, was er ihr vorwirft, hat er noch beherrscht geantwortet. Sanders hat nicht vor sie zu ruinieren, obwohl er das besser als jeder Republikaner könnte. Stattdessen verzichtet er auf negativen Wahlkampf und hat schon mehrfach ausgedrückt, wie sehr er Clinton respektiert. Vergleich das mal mit dem Zirkus, der bei den Republikanern abgeht. Gerade Rubio schmeißt seit der letzten Debatte mit Scheiße nach Trump, dass es nicht mehr feierlich ist. Da herrscht gerade totaler Panikmodus und lieber gehen sie alle gemeinsam unter, als das Trump gewinnt. Sanders hingegen kann am Ende des Tages mit Clinton leben.
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