Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 26.02.2016 14:00 Uhr
Thema: Re:100.000 Tonnen Methangasleck in Kalifornien Antwort auf: Re:100.000 Tonnen Methangasleck in Kalifornien von Don Cosmo
>>Am 11. Februar konnte das Leck in dem zum Aliso Canyon führenden Speicherschacht nach mehr als dreieinhalb Monaten Gasausstoß gestopft werden."
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>Mich verwundert ja, daß das so lange nicht aufgefallen ist. Oder fiel es auf, sie konnten es bloß nicht stopfen?


Naja, wie man die Amis kennt, lief es sicher so ab: Ganz viele Leute beschweren sich über den abnormalen Pupsgeruch, von dem einige Kopfschmerzen und Nasenbluten bekommen. Die Frage ist nur: Bei wem beschweren die sich? Bei der öffentlichen Verwaltung, wo's keinen interessiert. Bei irgendeinem Gasunternehmen, wo's noch weniger Leute interessiert.

Dann geht das fünf Monate lang so weiter, und das Gasunternehmen merkt irgendwann mal, dass sie viel weniger Methan haben als vorher und sind angepisst. Die zwei Leute von der öffentlichen Verwaltung, die komplett verantwortlich sind für alle von Menschenhand verursachten Umweltunfälle in ganz Kalifornien, sind derweil noch neunuhundert Kubikkilometer Altakten am durchkämmen und freuen sich schon, wenn sie das Jahr 1992 durchgearbeitet haben, derweil klopft eine übergeordnete Umweltbehörde aufgrund des Presseshitstorms, der sich von Los Angeles vor Ort überregional rumgesprochen hat, auf die Finger. Die Gasfirma verbittet sich das, weil sie sich von Bundesbehörden nichts sagen lassen muss. Während die ersten Kinder Krebs kriegen, kümmert sich die Gasfirma um das Gasleck, weil es langsam anfängt, sie Geld zu kosten, und nach anderthalb Jahren karzinogene Stoffe inhalieren isses wieder gut.

Wer denkt, den Chinesen und den Indern gehe die Gesundheit der eigenen Bevölkerung zugunsten ökonomischen Rowdytums am Arsch vorbei, darf sich gern über den aktuellen Trinkwasserskandal in Flint, Mchg. auf dem laufenden halten. Wahrscheinlich wählen die Luftpumpen Trump und sind dann überrascht, dass sie in fünf Jahren wieder Hoovervilles haben.
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