Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 25.02.2016 22:11 Uhr
Thema: Re:8. Alex Diehl - "Nur ein Lied" Antwort auf: Re:8. Alex Diehl - "Nur ein Lied" von Don Cosmo
>>Doch, das ist furchtbarster Laberlaberrhabarber-Schmonz. So wie "Ein bißchen Frieden" auch nicht ernsthaft in Verbindung zu den Friedensdemos wg. Nato-Doppelbeschluss gebracht werden kann. "Aus Angst wird Hass, aus Hass wird Krieg, bis die Menschlichkeit am Boden liegt." - das klingt nach "Gedichtwettbewerb zum Thema 'Frieden und Grenzen' des thüringischen Familienministeriums" und bietet inhaltlich so viel wie "Danke für meine Arbeitsstelle" aus dem Kirchen-Gesangsbuch.
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>Aber der Versuch! Besser so ne weichgewaschene Politikhymne als schon wieder "Ich find da ein gut, aber trau mich nicht, es ihr zu sagen!" Aber wie er selber grade sagt, schreibt er DEN Mist normalerweise auch, insofern muss man schon dankbar sein...


Nee. Man sollte schon darüber schreiben, womit man sich auskennt. Mach ein schönes Lied über Kuchen oder über Kickboard fahren aufm Radwanderweg. Solange man die Begeisterung ehrlich spürt. Aber diese wachsweichen Ich-mach-mir-Sorgen-Liedchen braucht keine Sau. Mach einen geilen Protestsong! Lang keinen guten mehr gehört. Mittlerweile hätte selbst Zeug wie "Mein Skateboard ist wichtiger als Deutschland" genug subversive Sprengrkraft, um die Urheber jahrelang vom Verfassungsschutz bewachen zu lassen, meint man machmal. Die Deutschen mögen keinen Streit und keine wütenden Klagen. Das ist einerseits ganz charmant, andererseits gibt es einem das Gefühl, das emotionale Spitzen nicht gewollt sind und in der Unterhaltung unerwünscht. Es könnte sich ja jemand drüber ärgern.

Womit ich nicht mein Bedauern äußern möchte, das Naidoo nicht teilnimmt. Der ist ja nicht nur kontrovers, sondern durch seine samtweiche Gefälligkeit auch äußerst populär und hat diese Art von vage spirituellem "Lass deine Gefühle in dein Herz"-Kacke salonfähig gemacht.
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