michelangelo99  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 17.02.2016 11:56 Uhr
Thema: Erfahrungsbericht: Stativ Vanguard Alta Pro 263AGH Antwort auf: Olympia von Escobar
Ich hatte sehr lange Zeit ein Standard-Fotostativ von Cullmann im Einsatz. Das Teil war zwar mit seinen 25 Tacken recht günstig, hat seinen Dienst aber immer gut verrichtet. Zumindest für meine kleine Sony war das Stativ eigentlich locker ausreichend. Für meine große DSLR hab ich aber immer schon auf etwas Stabileres, Flexibleres geschielt und hab nun für mich mit dem Vanguard Alta Pro 263AGH einen echten Treffer gelandet, soviel kann ich jetzt schon sagen.

Ich habe jetzt die Tage ein bisschen damit geübt, Handgriffe gelernt, Funktionen getestet und dadurch für die Praxis auch meine Schnelligkeit verbessert. Man glaubt gar nicht, wie schnell sich da draußen morgens die Lichtverhältnisse ändern können und man dann kaum Zeit hat, sich mit der Aufstellung und Ausrichtung des Stativs rumzuschlagen.

Das Stativ kommt mit einem Pistolengriff daher, welcher bei Betätigung den Druck auf den Kugelkopf des Stativkopfes wegnimmt und man damit die Kamera bequem in alle Richtungen schwenken kann. Lockert man den Griff wieder, wird die Kamera fixiert. Das war u. a. auch ein mir wichtiger Punkt. Das Arbeiten, Ausrichten und Schwenken geht damit wirklich fix, ohne dass man erst ein paar Schrauben lockern muss, um den Kopf neigen oder schwenken zu können.

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Ein weiterer Pluspunkt ist die flexible Mittelsäule, sowie die auf bis zu 80° abwinkelbaren Beine. Man kann quasi auf Knopfdruck die Säule horizontal schwenken und bei Bedarf sogar komplett nach unten drehen, womit die Kamera dann unmittelbar in Bodennähe hängt. Toll natürlich auch für Makrofotografen. Ich selber fühle mich aber auch nahe am Boden sehr wohl, gerade für Landschaftsfotografien kommt es oft darauf an, irgend ein besonderes Vordergrundelement im Bild zu haben. Wenn man dann noch den Himmel mit auf das Bild bekommen will, muss man mit der Cam schon sehr weit runter, und wenn man dann noch lange Belichtungszeiten braucht, ist das Vanguard für mich eine echt feine Sache.

[https://flic.kr/p/DfUsib]

Ich war jetzt  mal draußen bei uns im Moor und hab im ersten Härtetest bei Minus 5 Grad die frostige Gegend im unwegsamen Terrain abgelichtet. Am Ende der Session war ich echt dankbar für die schaumstoffumwickelten Stativbeine, das macht beim Tragen und Ausrichten in der Kälte enorm was aus. Die anderen, eiskalten Aluminiumteile haben mir direkt das Gefühl in den die Fingerchen weggeschossen, ich habe teilweise nicht mal mehr den Auslöseknopf an der Kamera erfühlen können, es war wirklich unglaublich kalt. Dafür gibt's aber auch bestimmt irgendwelche Spezialhandschuhe, vermute ich mal.

Nächstes Highlight ist die integrierte Panoramafunktion des Pistolengriffes. Man kann hier easy 360°-Schwenks ausführen, am Panoramakopf sind Einstellungen in 5°-Schritten möglich. Habe ich natürlich direkt mitgetestet, und es war schon toll zu sehen, wie wenig Verschnitt ich damit in der nachträglichen Lightroom-Bearbeitung hatte.

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Ansonsten macht das Stativ einen guten Dienst, es hat ein nicht gerade leichtes Eigengewicht, bietet dafür aber auch einen bombenfesten Stand auf jedem Untergrund. An den Füßen kann man bequem die stabilen, rutschfesten Gummifüße nach oben schrauben, wodurch die darin integrierten Spikes freigelegt werden, was in entsprechender Umgebung für noch mehr Halt sorgt. Durch die mitgelieferte Tasche ist es auch relativ leicht und angenehm zu transportieren. Zu erwähnen wären vielleicht noch 2 integrierte Wasserwagen und eine mitgelieferte, sehr gute Schnellwechselplatte, die ihren Namen auch verdient.

Das Gesamtpaket inklusive Pistolengriff kostet bei Amazon derzeit 178 Euro, was natürlich erst einmal ein Batzen Kohle für reines Zubehör ist. Jedoch relativiert sich das dann doch irgendwann , wenn man bedenkt, dass das Teil jahrzehntelang durchhalten sollte und man durch die Anschaffung doch einiges an Komfort und Zuverlässigkeit gewinnt, gerade, wenn man das Hobby auch regelmäßig ausübt.

Dicke Kaufempfehlung von mir.
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