NoGoProGamer (DG)  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 15.02.2016 18:09 Uhr
Thema: Re:Gelbe Rückstände auf dem Öldeckel Antwort auf: Re:Gelbe Rückstände auf dem Öldeckel von D@niel
>>So wie ich das verstanden habe, gibt es groß angelegte Rückrufaktionen von Autoherstellern sowieso NUR bei Sachen, die für Menschen gefährlich werden: Kaputte Airbags, Brems(pedale) usw. Ist ein Motor oder ein Getriebe platt, bleibt das Auto einfach stehen.
>
>Das ist im Grunde so dreist. Hatte vor 6 Jahren ja ein defektes Steuerteil für ABS/ESP. Kostenpunkt damals 1332 €. In der Werkstatt erzählte man mir, das wäre ein bekanntes Problem bei meiner Baureihe. Rückruf? Fehlanzeige.
>Bei meinem ersten Auto, einem 10 Jahre alten Golf II, kam ein Rückruf wegen irgendeines Thermostats. Sicher auch nicht lebensbedrohlich. Aber damals waren VWs a) solider und b) hat man sich bei VW noch um den deutschen Markt geschert. Mittlerweile sind die neuen Märkte interessanter und was der deutsche Kunde über VW denkt ist wohl nur noch Nebensache.
>Dass selbst offenschtlich defekte Motoren nicht ausgetauscht werden ist allerdings der Gipfel. Hat das schon mal einer versucht, durch die Instanzen zu klagen? Es kann doch eigentlich nicht sein, dass man dort ganz klare Ölfresser verkauft bekommt.


Kommt wohl immer drauf an. Wenn man besonders aufdringlich bei VW oben anklopft, sind die wohl auch eher kulant. Dann sind noch andere Sachen plötzlich ganz wichtig, z. B. dass er immer schön beim VW-Service war usw.

Neben den Ölfressern gab es auch noch das Problem mit einfrierendem Motor (ganz oft bei 1,0 und 1,4 Liter Maschinen), auch wegen des Kondenswassers im Öl.

Der Ölabscheider ist davon dann meist auch dicht. So ähnlich sieht der dann von innen aus: [http://www.motor-talk.de/bilder/fahrt-in-kalte-temperaturen-check-up-gegen-frosttod-g72770006/oelabscheider-i208320684.html]


Allgemein was zu diesem Thema: [http://www.motor-talk.de/forum/aktion/Attachment.html?attachmentId=743313]

Darüber hinaus hat VW mit den TFSI- und vielen 1,2 3-Zylinder-Motoren etliche Steuerkettenprobleme zu verzeichnen, die ja als "wartungsfrei" verkauft werden. Ist mit den Ketten aber auch bei BMW, Benz usw. nicht mehr großartig anders.


Ich glaube, dass das Hauptproblem darin liegt: Autos werden in der Anschaffung (meist) immer günstiger. Damit die einzelnen Firmen mithalten können, muss gespart werden.

Das Anhalten der Maschinen in den großen Fertigungshallen kostet enorm Geld, d. h. selbst, wenn alle Beteiligten wissen, dass z. B. ein Getriebe ein paar etwas armselige Zahnräder intus hat, ist es günstiger, einfach die ganze Fuhre durchlaufen zu lassen, als die Produktion zu unterbrechen. Hinterher KÖNNTEN innerhalb der ersten 3 Jahre ein paar Getriebe nicht durchhalten, aber unter'm Strich scheint es sich so besser zu rechnen.

Klar, es leidet der Ruf ziemlich darunter, aber der ist ja bei fast allen Herstellern mittlerweile gleich scheiße. :D

Ich habe mich angesichts der Praktiken von VW auch schon OFT gewundert und geärgert, aber als ich so manche Autos zur Probe gefahren bin, machte der Polo einfach am meisten Spaß. Nicht weit dahinter lag ein Ford Fiesta. Beide so Zeitraum 2008-2010, afair.

Der Toyota Yaris von 2011 mit 15000 km und ca. 100 PS fiel ausschließlich wegen seines Fahrverhaltens aus dem Raster: Schwer zu betätigende Kupplung (wäre mir nach 1 Tag höllisch auf den Sack gegangen; Antwort Verkäufer: ist hydraulisch, ist leider so zäh) und fuhr nicht ganz so spritzig wie der VW. Aber ich bin mir durchaus im Klaren, dass ich mit der Karre (Toyota) 5 Jahre lang überhaupt keine Mängel gehabt hätte, außer vllt. ein paar kaputte Birnen.

Deswegen empfehle ich immer: Kauft, was euch Spaß macht. Wenn es wirklich nur halten und von A nach B fahren soll, dann einen Toyota/Mazda. Und auf keinen Fall einen Franzosen. ;)
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