Osch  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 05.02.2016 16:02 Uhr
Thema: Re:"Aloha" - In Memoriam Wolfgang Rademann Antwort auf: "Aloha" - In Memoriam Wolfgang Rademann von Felix Deutschland
>Es gibt wenig reinere Freuden, als die beiden Weppers auf den Osterinseln um die Hand einer jungen Dame zu werben, die sich nachher zur Freude aller als die Tochter von Elmar herausstellt. Oder Ulrich Pleitgen als alternden Juwelendieb, der die Klunker der schönen jungen Schmuckmanagerin Manuela, gespielt von Eva Habermann rauben will, welche sich aber am Ende als dessen Tochter herausstellt.

Nicht zu vergessen: Harald Schmidt als wiederkehrender Knallcharge. Ist bei ihm wahrscheinlich auch die unten von dir beschriebene Bill-Murray-Attitüde, sich für 'nen schönen Urlaub an exotischen Schauplätzen bezahlen zu lassen, weil man verdammt noch mal genug im Leben geleistet hat.

Bin leider seit einigen Jahren auch wieder jährlicher TV-Passagier, da hat mich meine Freundin mit reingezogen, die verfolgt das Traumschiff seit Anbeginn. Zur Strafe begehre ich beim Gucken jedes Mal laut auf, wenn die Serie mein liebstes Steckenpferd bringt: Alle Einheimischen, denen wir auf den Tagesausflügen begegnen, sprechen perfektes Deutsch, akustisch gut erkennbar als hintergrundgeräusch- und keimfreie Studio-Nachsynchro. "Close enough" scheint die Lebensmaxime der ZDF-Tonmischer zu sein.

Aus Sascha Hehns piratengestählter Käpitänskarriere wird nach wie vor zu wenig gemacht. Jahr für Jahr hoffe ich vergebens auf eine "Alarmstufe Rot"-Hommage. Vielleicht übernimmt Til Schweiger jetzt von Rademann, dann könnt's was werden.

Bei deinen ersten Ausführungen zu Aloha war mein Gedanke: Ey nee, Elisabethtown war doch schon völliger Käse. Umso mehr freute mich daher folgender Abschnitt:

>wir befinden uns hier schließlich im de-facto-Remake von Cameron Crowes Megaflop "Elizabethtown", der im Grunde derselbe Film ist, nur mit Orlando Bloom als Bradley Cooper, Kirsten Dunst als Emma Stone, den amerikanischen Südstaaten statt Hawai'i und Tennisschuhen statt geostationärer Kommunikationssatelliten.
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Aber mit Cameron Crowe bin ich ohnehin durch. Hollywood vermutlich auch bald, Aloha hat ja weltweit nicht mal seine - überschaubaren - Produktionskosten eingespielt. Deine Rezension hat mir aber viel Freude gemacht, darum trotz allem ein Danke an Herrn Crowe für die Vorlage!
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