Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 20.11.2015 19:07 Uhr
Thema: Re:John Mulaney - "The Comeback Kid" (Netflix) Antwort auf: Re:John Mulaney - "The Comeback Kid" (Netflix) von Sascha
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>> Seine Sitcom mag gesaugt haben, aber Mulaney ist und bleibt 1 Ehrenmann!
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>Die wollte ich gerade erwähnen. Hatte die aber nicht gesehen.


Ich auch nicht. Die klingt aber auch wirklich schlimm. Elliot Gould als schwuler Hippie-Opa-Nachbar, dieser dicke Typ aus Broad City als nerviger dicker Typ, Martin Short als Mulaneys Chef und Mentor... uaaaaah. Und dann immer die üblichen Verwechslungsplots "Ich dachte er hatte Geburtstag?" "Aber nein!" "Oh weh!" etc. etc.

Ich kann auch rein körperlich keine Bühnen-Studio-Taped-before-a-live-audience (Die wie wir wissen jeden Scheiß beklatscht wenn man ihr einfach nur wenig genug Wasser gibt) Sitcoms (Also Sitcoms allgemein) nicht mehr gucken, es geht einfach nicht. Und das "literarische Ich" aus seinem Standup wirkt wirklich nicht wie jemand, der sich die ganze Zeit mit liebenswürdig schrulligen Exzentrikern umgibt, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Bei Louis CK haben sie es auch versucht, und auch auf seine Weise viel "organischer" (Seine kreativen Kollaborateure haben in Luckie Louie seine Familie und Freunde gespielt in einer absichtlich minimalistischen Variante des Genres), und es hat nicht so richtig funktioniert. Wobei man "Mulaney" wohl wirklich nicht mit sowas vergleichsweise experimentellem vergleichen sollte.

Ich erinnere mich immer mal wieder (ohne, dass ich das möchte!) an die Zeit, wo ich sogar ein paar von diesen Kack-Piloten geguckt habe und wie mich das seelisch fertig machte, die ganze Anti-Comedy. Shit My Dad Says mit The Shat, Dads mit Ribisi und Seth Green (?), Work It mit Sucre aus Prison Break und irgendeinem anderen Dude als Männer die sich als Frauen verkleiden because of reasons, oder "Outsourced", die Show die uns beibrachte das Inder IN DER TAT konfuse, aber wohlmeinende putzige Nutztiere sind. Das lieft nicht alles im selben Jahr, aber du weißt glaub ich was ich meine: Fernsehen, von dem man den Willen zum Weiterleben verliert.

>Auch mich kann er
>nach 30 Sekunden schon begeistern, da bin ich ehrlich. Hat eine Ausstrahlung,
>dem würde ich sofort einmal um die Welt folgen und zurück. War schon gut.


Er ist ein drittel jüdische Oma, ein Drittel alternder Homosexueller und ein Drittel überforderter schüchterner Zehnjähriger. Nicht die schlechteste Mischung für seinen Job.

[https://www.youtube.com/watch?v=tfdMsxSjY3o]
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