Fuck Game of Thrones, aber mal echt ey. Die Folge "The Gift of The Magi" (Diese alte Geschichte mit dem Paar das kein Geld hat und sich gegenseitig was schenken will und der Dude kauft ihr eine Haarbürste für ihr tolles Haar und sie verkloppt ihr Haar weil sie ihm was schönes gönnen will, so zumindest meine super bruchstückhaften Erinnerungen an die Story) hat die gute alte Breaking-Bad-Entenpelle wieder zurückgebracht, with a vengeance. Mindestens drei "One Perfect Shots" (Die Gerhardt-Brüder, wie sie am Geländer ihrer Farm stehen, die Rahmung von Fetti und Kirsten Dunst am Ende wo du gar keinen Vertigo-Zoom brauchtest weil die Schauspieler so schön organisch koordiniert zusammenrücken und... und... ach Mist vergessen!), absolutes Godfather-2-Feeling mit dem eskalierenden Krieg (Während Grobi Gerhardt perverserweise umso bessere Laune zu bekommen scheint je mehr seiner Familienmitglieder verrecken) und dem Spastiker der den Mordanschlag auf Fatboy verkackt (DA HAB ICH DEN DRITTEN! Der Gegenschuss wie er das erste mal aus der Kühlkammer tritt mit Schlachtgut auf einem Tablett! Fargo ist einfach so fucking fun)... es ist alles so übel gut!
Wie gesagt, nichts davon ist überraschend oder für sich gesehen innovativ, aber die zusammenstellung ist so unglaublich geil... diese Reagan-Wahlkampfrede (BRUCE CAMPBELL, EVERYONE! Ich musste so lachen weil sein Reagan fast genauso aussah wie der Reagan, den Michael Showalter in Wet Hot American Summer: First Day of Camp so absichtlich scheiße spielte) die über das Mafia-Massaker im Wald gelegt wird (Von dem klar ist dass es kommt spätestens wo die Kamera am Anfang über das gigantische Arsenal an Schusswaffen schwenkt, so geht jedenfalls kein normaler Mensch Hirsche jagen) und die in ihrer konservenhaften Schmalzigkeit in der Zeit in der die Handlung der Serie spielt buchstäblich vom Gipper in jedem abgelegenen Kuhkaff in mittleren Westen wieder aufgewärmt wird um Prolls zu Tränen zu rühren... ich bin nichtmal überrascht, dass die Show diese auf den ersten Blick eine Spur ZU gewagt wirkenden "großen" Bögen hin zu dem was ein Volk als seinen Wandel begreift und in welchem Verhältnis er zu der scheinbar zeitlosen Rohheit und Gewalt er in der Wirklichkeit steht wirklich perfekt über die Bühne bringt. Das ist einfach exzellentes Fernsehen und wer das verpasst, der darf sich ruhig ein wenig ärgern! |