| Don Cosmo (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 26.10.2015 11:34 Uhr |
Grundlegend mag ich es nicht, wenn diese Selbstjustiz-Schiene gefahren wird. Ähnlich gelagert war auch der Fall mit Tech-Nick, sogar der Suizid am Ende wurde erneut gewählt, um zu verhindern, sich mit der Frage der Schuld auseinanderzusetzen.
>Ein Mann hat vor 15 Jahre ein 16-jähriges Mädchen 72h vergewaltigt und getötet. [...] Danach geht es erst richtig los.
Wobei ich nicht genau verstanden habe, wie die beiden rausgefunden haben, wo das Mädel ihren Pyjama-Abend feiert, andererseits waren die relativ perfekt auf alles vorbereitet. Man erkennt halt nicht nur am Alter das Tatort-Publikum!
>Viele Details waren mehr als seltsam / konstruiert/ willkürlich, aber die grundlegende Handlung trägt den Tatort locker. Vor allem als Papa habe ich mich immer wieder gefragt, wie ich mich selber in so einer Situation verhalten würde.
Ich habe mich eher gefragt, ob die ermordete Tochter es gerne gesehen hätte, daß sich ihre Eltern 15 Jahre lang auf Rache freuen und sich dann mit Kopfschuss und Giftkapseln ins Jenseits befördern. Grundlegend haben sich da ein paar Details sehr passend gefügt, das stimmt. Der zweite Mann etwa saß doch SEHR brav auf dem Rücksitz, Bootz müsste auch noch so einiges drohen für das Rausholen des Mannes ... naja, aber es war relativ klar, daß dem Mädel nix passieren würde, insofern war alles absehbar.
Einzig die Szene, in welcher Bootz zum Selbstmord aufgefordert wurde, war spannend, wobei ich mich frage, warum der Alte die Pistole nicht durchgeladen hätte. Daß Bootz ohne den Typen ankommt, konnte er nicht ahnen, also auch nicht, daß er Bootz zu diesem Opfer herausfordern müsste. Warum also nicht durchgeladen, wenn er sowieso nur den anderen und danach sich erschießen will?
>Ach ja, und zwischen Lannert/Bootz (die ich beide mag) ist jetzt auch erstmal richtig dicke Luft.
Hoffentlich hat das Auswirkungen auf den weiteren Verlauf, kann es mir aber schwerlich vorstellen.
cheers
DON