dixip  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 13.09.2015 13:52 Uhr
Thema: Re:Peking Antwort auf: Re:Peking von Sascha
>Bei uns gab's immer die kritischen Stimmen,
>immer den Versuch davon wegzukommen,


ja, als der deutsche Wald tot war und alle Flüsse aufgrund der Schadstoffbelastung tödlich für Schwimmer. Es kam der KAT, FCKW-freie Kühlschränke usw. Öko wurde schick, als es dem Land zu gut ging, also lange nach dem Wirtschaftswunder. Wenn man alles hat, was man zum Leben braucht, denkt man vielleicht mal darüber nach, ob die Kindeskinder auch alles kriegen werden, was sie zum Leben brauchen.


>in China wird's irgendwie immer nur schlimmer
>Wobei in einigen Ecken gibt's doch schon Fahrverbote oder Zulassungseinschränkungen.
>Industrie bläst aber weiter munter in die Luft.


Das Land hatte Wachstumsraten von ~10% und das primär in der Industrie, d.h. grob gesagt jedes Jahr 10% mehr Güter, 10% mehr Fabriken, mind. 10% mehr Energiebedarf.
Wir bauen in Deutschland auch immer noch Kohle ab und verbrennen davon endlos viel. Das ist halt billig und dank eigener Ressourcen optimal. Natürlich machen andere Länder das genauso. Und bei den Mengen an Kraftwerken, die China jedes Jahr neu braucht, bauen sie natürlich weiter neue Kohlekraftwerke, das ist wohl alternativlos.

Afair hatte ich mal ne Zahl von über 100 NEUEN Kraftwerken PRO JAHR in China gesehen. Stell Dir das mal in Deutschland vor!? Alleine 10 neue Großkraftwerke sind ja schon unvorstellbar und wenn dann nach 10-15 Jahren. Aber jedes Jahr so eine Masse an neuen Kraftwerken!? Unfassbar.

Man muss da imo die Verhältnisse im Auge behalten, wir können da nicht die gleichen Maßstäbe anwenden wie in Deutschland, wo der jährliche Stromverbrauch afaik sogar sinkt und RWE/EON gar nicht hinterherkommen mit dem Abschalten von Kraftwerken, während gleichzeitig die Bürger Milliarden im Jahr für Solarstrom und Hochseewindkraftwerke ausgeben.

Und afaik produziert China schon längst mehr Solarstorm und mehr Windstrom als Deutschland.
< Auf diese Nachricht antworten >