Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 05.09.2015 08:00 Uhr
Thema: Re:Eine Mikrowelle Antwort auf: Re:Eine Mikrowelle von Carnivore
>Ich kann Deinen Vater allerdings gut verstehen. Ich bin auch nicht gerade ein Feinschmecker. Mein Geschmackssinn ist nicht sonderlich ausgeprägt.
>Insofern sollte Nahrung schnell und einfach zu machen und möglichst stark gewürzt sein.


Das kuriose an seiner Situation war auch, daß seine Frau ihm immer Portionsweise Essen mitgegeben hat, was er nur warm machen musste wie eine Portion Spaghetti mit Soße im Weckglas oder anderes. Aber nein, immer das wirklich preiswerteste TK-Zeug vom Penny. Schwabe eben.

>So langsam gehe ich nun aber auch auf die 50 zu und der Arzt rät mir dringend meine Ernährung umzustellen. Alkohol trinke ich beispielsweise überhaupt nicht mehr.
>Jetzt muß ich nur endlich mal vom Fastfood weg. Und abnehmen! *seufz*


Was Hänschen nicht lernt und so. Aber sofern Du das Problem schon realisiert hast, wird die Lösung sicherlich auch folgen.

>Nein, es ist viel komplizierter. Um es kurz zu machen: Ich habe festgestellt, dass ich nicht gut länger einen Haushalt mit meiner Frau teilen kann. Kein Streit, oder so, aber ich muss einfach auch viel alleine und für mich sein.
>Ich weiß nicht ob das überhaupt jemand verstehen kann. Sie hatte da anfangs auch ihre Schwierigkeiten.


Also grundlegend würde ich mir auch ab und zu mehr Zeit nur für mich wünschen, kann auch ganz gut alleine funktionieren, aber ich würde dann die Tage anders gestalten. Nicht unbedingt besser oder schlechter, aber vieles, was ich eigentlich gerne mache, sicherlich gar nicht mehr: In die Berge und wandern, Skifahren, Radtouren. Dafür dann mehr zocken, andere Serien gucken, sicherlich öfter Freunde treffen und auch ungesünder essen!

>Äh... ich hatte Dich so verstanden, dass Dein Vater sowas macht?

Paella, nicht Pizza.

>Ich glaube ich habe es einmal in den 80ern probiert. Also als Mikrowellen noch ganz neu waren.
>Danach nie wieder!


Genauso wie Paella kann ich mir vorstellen, daß das reine Erhitzen der Wassermoleküle darin dem Gericht irgendwie das verleiht, was es eigentlich ausmacht. Man konnte die TK-Paella auch in der Pfanne anbraten, aber dazu war er zu faul. Nicht mal die Mikrowellen-Schüssel hat er wirklich gescheit geschrubbt, da war nach einer Weile eine Patina drin ... gruslig.
Na, jeder wie er will...

>Okay, gut zu wissen.
>Naja, schälen bringt mich ja nicht um. Meine schlechte Ernährung hingegen schon.


Für sich alleine zu kochen ist natürlich immer nervig und zeitaufwändig, vor allem, wenn man keinen Wert legt auf Geschmack. Ich hatte dankenswerterweise immer Freude daran, für andere zu kochen und zu sehen, wie es den Leuten schmeckt, insofern hab ich in meiner "Junggesellenzeit" meist unter der Woche nur einfach gegessen (Salat, Brote, mal Reis mit ner Büchse Thunfisch oder ner Wurst aus dem Glas!), dafür dann am Wochenende mit Zeit gut und lecker gekocht. Wenn da was über blieb, umso besser für die Wochenportionen!

>Ich versuche immer noch etwas zu finden, was mich umfangreich bekocht, aber keine Mühe macht. Ich bin an der Stelle wirklich extrem faul.
>Segen oder Fluch(?) - ich bin zumindest nicht mäkelig.


Ich hab nun eine Weile überlegt, aber mir fällt diesbezüglich nichts ein, was einerseits gesund wäre, andererseits schnell und wenig aufwändig. Grundlegend wäre ein entsprechendes Kochbuch ratsam, das auf Deine Bedürfnisse zugeschnitten ist ("Single", geringe Kochzeit, Gesund). Wir haben eins, wo man meist nur 20 Minuten braucht, was dann inkl. Lesen und Vorbereiten, Abspülen natürlich wieder mehr wird, aber reine Kochzeit haut meist hin. Da werden dann einige Zutaten verwendet, welche Zeit sparen (TK-Gemüse anstelle selber Suppengrün zu schnippeln), es bleibt am Ende aber immer lecker und in meinen Augen auch durchaus nahrhaft.

>Was ist denn ein SlowCooker?

Ein Gerät, das die Speisen langsam und bei einer Temperatur unter dem Siedepunkt (relativ genau einstellbar, also 85 Grad oder 86 Grad) kocht, dann aber länger. Irgendwo haben turzilla und ich schon drüber gesprochen. Vorteil: Du kannst am Morgen vor der Arbeit alles reinwerfen und anstellen, Abends ist es fertig und zart und niemals zerkocht, Vitamine und Co bleiben besser erhalten etcpp. Nachteil: es kocht den ganzen Tag, evtl. riecht die Bude dann durchs lange Kochen noch ewig nach dem Essen (mag Snoopy ganz und gar nicht), man muss es noch mehr organisieren, bei Haustieren lugen die dann vielleicht mal unter den Deckel etcpp.
Es überwiegen also erst mal für mich die Nachteile, aber rein vom Kochen her tat es mich stark reizen. :(

cheers
DON
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