Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 06.08.2015 23:16 Uhr
Thema: Re:Krabby Patty Antwort auf: Re:Krabby Patty von Knut
>Dann hast Du leider wohl noch nie einen echten American Burger gegessen, den man in medium oder auch raw bestellen kann und am besten auf einem Holzkohlegrill gemacht wurde. LeckOr!

Naja, ich hab schon verschiedene Garstufen ausprobiert o.ä., es schmeckt halt irgendwo doch alles gleich. Sicher gibt es sauleckere Burger, und manchmal hat man Bock auf einen, aber ich finde die Omnipräsenz von Burgern als Thema allein schon mehr als deprimierend. Und vor allem: Was ist ein "echter American Burger"? Aus Amerika allein würdest du über hundert verschiedene Antworten hören. Ron Swanson sagt "Meat, on a bun, with nothing. Like it, don't like it, I honestly don't care."

So ähnlich wie amerikanisches Barbecueing, was auch so ein ausgleichssport für Männer mitte vierzig hierzulande geworden ist. Anstatt das man sich mal was von den Grilltraditionen abguckt, die direkt vor der eigenen Tür herangetragen werden. Für Suvlaki braucht man nix anderes als Petersilie, Zitronensaft, Pfeffersalz und Schweinefleisch. Nee, lieber fünfzehn Stunden lang Pulled Pork in der Weberkugel inkubieren. Und Hochglanzzeitschriften für neun Euro über Rindfleischgrillen kaufen. Gnnnnnnaaaah. Weil Grillen auch so mega schwer ist, klar. Deswegen ist das ja auch so ein Gourmetwettstreit und kein Equipemnt-Wettpissen. Oh, Moment...

Jedenfalls: Burger sind schon geil, keine Frage. Wären aber definitiv nicht meine Henkersmahlzeit.

>
>>>Alles andere ist was anderes, aber kein Burger.
>>
>>Darüber kann man natürlich streiten. Wenn es am Ende darauf hinausläuft, dass ich keine Hamburger mag, dann könnte ich damit auch leben. Es wäre nur die logische Konsequenz aus dem Vertilgen unzähliger, fast durchgängig schlechter Burger, die auf dem Teller exakt NICHTS anders oder besser machten als alle anderen (Sieht man mal von McDonalds und BK etc. ab, deren Fettbemmen, darauf können wir uns glaube ich alle einigen, stellen nochmal eine eigene niedrigste Kategorie dar) und höchstens durch gimmicks wie selbstgemachte Brötchen oder so sich ein Alleinstellungsmerkmal unter all den Experten (Bei Burgern wird auf einmal jeder zum Gourmet, ähnlich wie so ziemlich alle Kinder sich Gourmets in puncto Fischstäbchen nennen könnten) erarbeiten wollten. Es gibt sogar eine ganze Kette von Asian-American Fusion Food, wo Burger mit japanischem Shiat gemixt werden, to horrifying results.
>
>Die Variation Teigtasche, Fleisch, Salat und Soße gibt es ja sehr oft, in vielen Ländern. Esse ich eigentlich immer gerne, in USA sind das halt Burger.


Teigtasche? Achso, sowas wie Döner? Nee, jein. Der Hamburger ist in seiner kulinarischen Ahnenreihe auf das Sandwhich zurückzuführen, und das wurde soweit ich weiß im 17. oder 18. Jahrhundert in England erfunden. Ja, ich weiß. Mir war auch nicht klar, dass das erst erfunden werden musste.

Schade finde ich, dass mit den Burgern nicht auch noch die Sandwhichkultur aus Amerika rübergeschwappt ist, bspw. ein Philadelphia Cheesesteak würde ich sofort intravenös anlegen lassen, aber es müssen ja auf gedeih und verderb burger sein und nix anderes. Dänische Hotdogs? Nee, danke, wir machen die lieber normal scheiße, mit Wienern und viel zu viel brötchen, wenn überhaupt.

Und richtig gutes Texmex, burritos und so. Wenn ich Gemüse im Fladenbrot essen will, dann lasse ich mich einweisen, weil ich offenbar den verstand verloren habe. Ich will Käse, Hack, Tomatenreis, in Streifen geschnittenes Steak und Chipotle-Soße! Nee, Hamburger Hamburger Hamburger, und wenn man einen geilen Burrito essen will sind die vegan und wäääääärgh.

>Aber ich gebe Dir auch recht, viele Burger fallen in die von Dir beschriebenen Kategorie und das ärgerlich ist ja, dass das bei diesen simplen Essen überhaupt nicht so sein müsste.

Es wird aber auch mittlerweile von allen angeboten, weil alle es kaufen. Ausserdem funzt es in der Systemgastronomie besser; richtig gute Burger selber machen ist wie gesagt ein ziemlicher Aufwand, den das Ergebnis imo selten rechtfertigt. Aber für ein Gericht in der Gastronomie ist es pipifax, umso bedauerlicher, dass es so oft in so schlechter qualität angeboten wird.

>
>>Aber es soll jeder essen, was ihm schmeckt. Ich finds nur unlogisch, ein so simples Gericht so derart zu verkomplizieren, anstand ein richtig geiles gericht zu machen, das kein Hamburger ist. Das geht normalerweise viel einfacher und ist auch lecker. Ich meine jetzt gar nicht mal so einen Bullshit wie "gesund", sondern einfach "lecker". Zudem möchte ich gern mal ne Currywurst mit leckeren Fritten zu nem normalen Preis essen und freundlich serviert bekommen, stattdessen kriege ich hier an jedem dicken Baum Hamburger, die so aussehen wie Baumkuchen aus Fleisch und Salat.
>>
>>Gerade Berlinburger International finde ich lustig. Die Scheißdinger müssen mit Schaschlikspießen zusammengehalten werden, damit sie nicht auseinanderfallen. Essen tun die natürlich alle zusammengepfercht auf den drei Bierbänken die draußen stehen wie die Affen auf dem Schleifstein. It's just sad.
>
>Kann ich mir gut vorstellen.
>Wie gesagt bisher habe ich auch noch keine selbst gemachten Buns gemacht. keep it simple.
>Ich mag auch die ganz klassische Variante. Bun, Patty, Salat, Tomate, Zwiebel, Gewürzgurke, Ketchup, Mayo, nothing more, nothing less. Und das schmeckt mir umso besser, je besser die Zutaten sind, also gutes Fleisch, lecker Tomaten, kein Eisbergsalat, rote Zwiebeln und evtl. irgendwann mal selbst gemachte Buns.
>Das ist wie Wiener Schnitzel. Die Kantinenvariante ist einfach nur bähh, aber wenn alle Zutaten top notch sind, ist das wirklich lecker, imho.


Keine Frage! Aber selber machen ist wie gesagt ein ziemlicher Aufwand. Man hat dann so eine Zusammenbau-Straße, wo nachher oft eh die Hälfte weggeschmissen wird (Tomaten, eisberg) wenn man nicht gerade ne ganze Kegelmannschaft versorgt. Und dann isses in maximal zwei Minuten vertilgt und man muss aufräumen. Das verleidet mir oft die Lust aufs selbermachen. Mehr als zwei Hamburger schaffe ich auch nicht. Und wir sind zu zweit. Würde ich dafür noch extra den Grill anschmeißen und Brötchen selber backen? Da müsste mir schon arg fad sein und ich den ganzen Tag Zeit haben. Und da hörts dann bei mir auf, wenn selbst ein schweinebraten einfacher ist, schneller geht und dann auch noch eingefroren monate später mehrere mahlzeiten hergibt.

>
>
>>>>>Schweinebauch statt Bacon nehm ich übrigens schon länger.
>>>>
>>>>Bacon übertüncht und versalzt eigentlich alles. Passt aber, dass wir Deutschen den Trend von den Amis übernommen haben wie die Lemminge und uns wundern, dass Chickenburger mit Bacon so schmecken wie Scheiße vom Arsch.
>>>
>>>Bin auch kein Bacon Käse Fan, besonders bei McD oder Bk.
>>>Kleiner Schwank am Rande:
>>>Habe mal einen Burger to go bestellt. Auf die Frage ob ich Bacon und Käse möchte, habe ich geantwortet. Nein danke ohne alles..... Die Dame schaute etwas verdutzt, gab dann aber die Bestellung nach hinten.
>>>Im Auto habe ich dann herzhaft in meinen Burger beissen wollte, hatte aber nur eine nackte Bullette zwischen den Pattys. O_o
>>
>>LOL. Da kann man ja wenigstens drüber lachen.
>
>Muss natürlich Zwischen den Buns natürlich. O_o


Hab ich auch so verstanden

>
>>
>>>
>>>P.S. der Tipp mit  dem Schweinebauch klingt sehr gut!
>>
>>Schweinebauch ist immer sehr gut!
>
>In fast jeder Form!


Ja, ich habs selber mal hingekriegt, schweinebauch zu versauen... frag nicht...
< Auf diese Nachricht antworten >