Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 16.02.2015 20:39 Uhr
Thema: Kartoffelsuppe mit Mettwürsten Antwort auf: Kochen. Essen. Genießen. - Der Rezepte-Thread von D@niel
Wollte ich seit Eeeeeeeeeeeeeewigkeiten machen und heute endlich mal gemacht. Zuvor war ich nämlich "zu faul" dafür. Drölf Kochfails, die bis nicht nur spät in die Nacht sondern teilweise gut bis in den nächsten Morgen andauerten später bin ich an dem Punkt, wo mir "kurz zwei Kilo Gemüse waschen, schälen und zerhacken" nicht mehr wirklich wie Arbeit vorkommt und hab mal eine Kartoffelsuppe gemacht.

Ich hab dafür ein Kilo Kartoffeln und ein Pfund Zwiebeln geschält und grob zerteilt, dann ein Bund Suppengrün dasselbe Schicksal angedeihen lassen. In einem guten Schluck Olivenöl habe ich einen guten Klumpen ("50 Gramm" krchchchch) Botter heiß werden lassen (Schaum muss abklingen, bevor die Butter braun wird, dafür muss man es zwangsläufig von der Flamme nehmen und wieder auf die Flamme setzen und repeat nach Bedarf) und darin die Zwobeln und die grob und nachlässig zerh4x0rt0n Patatas andünsten. Als an meinem hölzernen Kochstabus die Kartoffelstärke pappen blieb war mir das zu doof, ich wollte ja keine Bratkartoffozwobeln, sondern Supp0r.

Also das h4xx0r Suppenmüs drauf und nochmal durchgerührt und alle Sachen im Topf sich gegenseitig anschmieren und angr00ven lassen, und dann soviel Brühe drauf dass der ganze Konvent grad so abgedeckt ist mit Flössigkeit. Und dann ne halbe Stunde kochen lassen, mit Salz und Pfeffus wie man's halt immer macht, aber eben dosiert weil richtig wörzen tut man ja vor dem abschmeck0rn.

Dann die Wüchste wie man halt Wüchste macht, im Topf mit Wuchstwasser und so. Man kriegt die Mettwüchste und tut sie in Wasser des Salzes und hat ein Wuchstwasser. Und das kocht man auf und lässt die Wüchste darin zehn Minuten ziehen. What are you? Idiots?!

Die vorschriftsmäßig zerkochte Müserei mit dem Zerstörer vernichten, bis man es so fein oder brockig hat wie man es mag, die Wuchst im tiefen Teller mit messer und gabel kleinschneiden und darüber dann gut ein paar Kellen der S0ppe, wie es einem beliebt.

Ich kann nur sagen, dass Mettwuchst nicht so gut schmackt wie wohl Bockwuchst schmacken würde, oder vielleicht eine bereits vorher gebratene gr0be oder feine Bratwuchst. Die Suppe hingegen, die ganz und gar nur aus Müs besteht und die jeder Idiot hinkriegen würde, bei dem man es mit gutem Gewissen verantworten könnte, ihm einen Zerstörer an die Hand zu geben, könnte sie zubereiten. Und sie ist sehr lecker! Man darf es nur nicht versalzen, wie bei allen Sachen. Je nachdem, wie viel möhren man dazu gibt, umso süßer wird es von Natur aus auch, und davon ab gerade immer nur so viel salzen, dass es einem so schmeckt wie jemandem, der nicht viel salz mag nicht nachsalzen müsste. Das ist die untere grenze und funzt auch gut bei sowas subjektivem wie geschmack. Jeder merkt ja auch, wenn etwas zu laff ist.

Aber war geil. Als alternative Einlage würden sich bspw. Croutons anbieten aus ner Schüssel wo sich jeder jederzeit nehmen kann, oder gleich Brötchen zum Stippen. Oder Röstzwiebeln. Oder frisch gebratener Bacon. Oder Bauchfleisch. Oder Linsen, Bohnen, Erbsen, whatevs. Taugt sowohl als Grundlage für Eintöpfe als auch als Suppe für sich. Und jetzt wo's immer noch so kalt ist passts auch gut!
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