Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 08.02.2015 17:29 Uhr
Thema: Ich mach heute Beouf Bourgignon Antwort auf: Kochen. Essen. Genießen. - Der Rezepte-Thread von D@niel
Eine weitere Premiere. Hab jetzt genug Videos doppelt und dreifach gesehen und mir verschiedene Rezepte durchgelesen, um das Rezept im Kopf zu haben. Ich hasse das, wenn ich ständig irgendwo nachgucken muss, wann ich was mache, und die meisten Gerichte haben ja auch klar logische Arbeitsschritte. Beim Beuouf Bourgignon gibt es aber mehrere verschiedene Ansätze für die an sich sogar recht überschaubare Menge an Arbeitsschritten; das geht von Leuten, die das Mehl für das glasieren des Fleischs vorher sogar im Backofen leicht anbräunen bis hin zu verschiedenen Abfolgen "Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln" in Bezug auf das Fleisch, das bei manchem ständig aus der Pfanne in den Bräter aus dem Bräter wieder raus und wieder rein wandert während in verschiedenen Schritten die Soße bearbeitet wird.

Darauf hab ich aber keinen Bock, es ist trotzdem kompliziert genug und nicht einfach nur so Gulasch wo man Fleisch anbrät, dann rausnimmt, dann Zwiebeln im Fleischsaft anbrät, dann Fleisch wieder druff, drei Kilo Paprikapulver, Rotwein und Brühe drauf, umrühren und drei Stunden köcheln lassen.

Zuerst hab ich das Fleisch gestern in Burgunder eingelegt. Erst die Sehnen und Häute und fettigen Stellen abgeschnitten und dann in eine schüssel mit Schalotten und Knoblauch, ein paar Pfefferkörnern, drei kleinen Lorbeerblättern, Rosmarin und Thymian ne ganze Flasche von dem Gesöff draufgekippt. Die Fleisch-Schnittstücke habe ich mit etwas Bacon, der noch übrig war, kurz in nem Topf mit Suppengemüse angebraten, mit dem Gemüse zusammen, und daraus eine Brühe angesetzt, die ich heute bei Bedarf mit zur Soße des Böffs beigeben werde.

Nachher werde ich das Fleisch von der Marinadenflüssigkeit trennen, abtrocknen und scharf in zuvor ausgelassenem Speck anbraten (Welcher zuvor kurz fünf Minuten in Wasser angekocht wurde), dann mit Mehl eingestäubt während im Bratensaft Zwiebeln angedünstet werden, dann den ganzen Kladderadatsch in den bereits im Backofen vorgeheizten Bräter, in dem alles, Mehl und Konsorten, nochmal kurz unabgedeckt anrösten für ca. 10 bis 15 Minuten, während ich mit einem Teil des Marinade-Weins die Pfanne deglasiere und das Ergebnis dann auch in den Bräter haue, Wein, Brühe dazu. Dann blanchiere ich in einer Pfanne grob gestückelte Möhre und im ganzen geschälte Schalotten mit Butter und einer Prise Zucker zur üblichen Salzung, um mehr Karamelisierung anzuzetteln, und lösche das mit einem handlichen Cognac-Flachmann ab, gebe da nochmal brühe dazu und lasse es 25 minuten auf kleiner flamme köcheln.

Nach ca. zweieinhalb Stunden haue ich den Inhalt der Pfanne ebenfalls in den Bräter, der in der Zwischenzeit abgedeckt bei niedriger Hitze im Ofen geschmort hat, um zu guter letzt frische Champignos in zerlassener Butter zu sautieren, welche dann 20 Minuten vor Servieren auch noch in den Bräter mitrein kommen.

Ich hoffe das wird gut. Bin mal gespannt, ich bin ja schnell genervt, wenn das essen nicht superduper gelingt.

***Diese Nachricht wurde von Felix Deutschland am 08.02.2015 17:30 bearbeitet.***
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