Don Cosmo  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 27.01.2015 08:17 Uhr
Thema: Re:"Borowski und der Himmel über Kiel", Kiel Antwort auf: "Borowski und der Himmel über Kiel", Kiel von Tux
>Ein sehr intensiver Tatort über ein Dorf auf Crystal Meth.

Das Dorf war aber nicht so wirklich im Fokus.

>Sehr seltsame Dorfbewohner und ein sehr interessantes Dorf, auch stilistisch sehr eigen dargestellt. Hätte auch aus Silent Hill stammen können. :)

Ich fand die erste Halbzeit sehr anstrengend, sehr eigen kann man das wohl auch nennen.

>Im krassen Gegensatz dazu die Partystimmung, wenn alle mal wieder auf Crystal Meth waren. Diese Szenen wurden gezeigt, OHNE den Zeigefinger zu erheben, d.h. der Tatort setzt auf die Intelligenz seiner Zuschauer.

Naaajaaaa, was heißt denn alle? Im Kern waren es nur Mike und ... wie immer auch das Mädel hieß. Ficken, Tanzen, nachher wie Arsch ausschauen. Direkt verurteilt "vom Zuschauer" wurden sie nicht für ihre Sucht, mir ging das generell alles zu hoppla-hopp. Heute noch Zigarette, morgen schon Heroin, einfühlsam sieht anders aus.

>Aber auch diese Szenen, und die Beschreibung der Wirkung von CM, waren absolut glaubwürdig und nachvollziehbar. Insgesamt starke Schauspieler.

Das Mädel und die beiden Jungs waren schon gut, das Drehbuch war Murks. Beispielsweise der Dorfpolizist: Erst Klaus mit Waffe bedrohen, dann alles ausplaudern? Oder der "Verräter" im Dorf: von drei zusammengeschlagen, aber danach ist nichts zu sehen? Was war los mit Schwester oder Mutter von dem Mädel? Was war mit den anderen Drogendealern, deren Hintermann?
Ineinandergegriffen hat da so viel wie die Geschichten von nem Kiffer, wenn man ihn fragt, wo das Pott in seinem Auto her kommt.

>Da geriet der Mord fast in den Hintergrund, aber am Ende wurde er aufgeklärt.

Ja, zwar schon gezielt, aber der Streifen macht eine ganze Weile aktiv nichts dafür, dann fällt diese Versäumnis auf und :plopp: wird eine Lösung präsentiert, die doch sehr schnell zusammengenagelt wirkt.

>Dazu ein wie immer starker Borowski (ich mag ihn) mit einer guten Assistentin, daher Daumen ganz klar hoch.

Früher hat mir Borowski besser gefallen, er war ruhiger und überlegter, kauziger. Zu einem gewissen Teil ist er das immer noch und Krikili (oder wie sie heißt) ist dazu ein guter Gegenpart, in dem Tatort konnte das aber nicht ausgespielt werden, weil alles so Flickwerk war. Die zweite Hälfte hat sich dann gerade noch so gefangen, daß es bei mir zu einem gnädigen mittleren Daumen reicht.
Freddy muss diesen Sonntag einen Tanz hinlegen, daß einem die Augen rollen. Denn die letzten Tatorte waren ziemlich durchwachsen...

cheers
DON
< Auf diese Nachricht antworten >