Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 20.01.2015 07:34 Uhr
Thema: Deep Dish Pizza Antwort auf: Kochen. Essen. Genießen. - Der Rezepte-Thread von D@niel
Ich hab einfach eine Packung Fertig-Pizzateig geholt, weil ich wenige Dinge auf der Welt mehr hasse als mit Teig rumsauen, vor allem wenn man ihn weitflächig ausrollen muss, wofür mir schlicht der Platz fehlt.

Praktischerweise entsprachen die Maße des LIDL-Pizza-Bastel-Kit-Teigs in etwa denen meines Bräter-Deckels (Ich liebe diesen verdammten Bräter), welcher zudem ca. 3 cm hoch geht am Rand. Entsprechend leicht war der Teig dann im vorgefetteten Bräterdeckel platziert.

Eine Deep-Dish-Pizza ist wie eine normale Pizza, nur von oben nach unten gebaut und mit einer "Form" aus Teig, die in etwa die Dimensionen einer Quiche annehmen kann. Auf den ausgelegten Teig kam eine dicke Schicht Mozarella (Nicht dick genug...), dann vorgebratenes Bratwurstbrät aus groben Bratwürsten (Nichts gegen Salsiccia, kommt man halt nur nicht so leicht ran, und sooooooo verkehrt kann deutsche Bratwurst nun auch wieder nicht sein... vor allem wenn man bedenkt womit die Amis vermeintlich arbeiten, und die haben das Gericht um das es hier geht erfunden) und darauf wiederum eine Schicht möglichst lange eingekochter gestückelter tomaten. Darauf habe ich dann noch ein wenig Parmesan gebröselt und eine handvoll kleiner scheiben Paprikasalami draufgelegt, und das kam dann erstmal in den herd. Da ich keine Ahnung hatte, wie das mit dem Teig wird (Da Gasherd, und Gasherd ist ausschließlich Unterhitze, die zwar für dieses Gericht empfohlen wird, aber trotzdem...) habe ich die Temperatur peu a peu erhöht. Im Zusammenspiel mit der Tatsache, dass ich sowohl den Tomatenpamps zu wenig eingekocht habe als auch den Mozarella zu wenig entwässert hatte von der konsistenz her zu flüssig (Es war keine Matschepampe, aber absolut optimierungsfähig, wenn auch geschmacklich absolut exzellent) alles etwas suppig, aber im tolerablen bereich. Interessant fand ich, dass der teig weder angebrannt noch durchgesuppt war, der hat echt wie eine art isoliermasse dichtgehalten, obwohl ich pflichtbewusst mit nem piekser ordentlich kleine löcher in den teig gepiekt hatte, bevors in die röhre ging. Das war sehr gut. Mit dem Wissen im Hinterkopf kann ich dann beim nächsten mal die gestückelten tomaten vorher abtropfen lassen und beim einkochen ggf. etwas von der aufgefangenen flüssigkeit dazugeben und den mozarella vorher zerzupfen, dann in mein passiertuch einwickeln, das packerl in mein sieb legen und mit ner kleinen stielkasserole mit wasser drin beschweren, so dass es zehn minuten abtropfen kann. Dann (mit etwas mehr mozarella) würde das wohl ziemlich perfekt werden, trotz der Deep-Dish-Untypischen quaderform (Normalerweise würde man eine runde Springform benutzen).

Ich kann das nur empfehlen, gerade als jemand, der ohnehin der meinung ist, das tomatensoße in deutschland auf pizza als absolut hinterrangig eingestuft wird. So oft schon trockene scheiße serviert bekommen.

Es ist, dass muss ich glaube ich nicht erwähnen, auch alles äußerst sättigend, also gewiss kein gericht für eine person. Damit kriegt man locker vier leute satt.
< Auf diese Nachricht antworten >