D@niel  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 07.11.2014 11:29 Uhr
Thema: Re:Mahnung... wie verhalten? Antwort auf: Mahnung... wie verhalten? von Rinoa
>Hab was bestellt, Anfang Oktober überwiesen und schon 2 x eine Mahnung erhalten. Hab 2 x darauf reagiert (die E-Mail) und geschrieben, dass ich schon Anfang Oktober überwiesen habe mit Screenshot der Bankdaten. Hab nochmal überprüft, ob die Daten stimmen... tun sie.
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>Was nun? Muss ich nun noch mehr beweisen, dass ich gezahlt habe, oder die, dass ich nicht gezahlt habe? Wie geht man in so einem Fall vor?


Ich hatte einen ähnlichen Fall mit meiner Küche. Hatte vor der Insolvenz von Quelle eine Einbauküche bei Küchen-Quelle gekauft. Die hatte ich auch pünktlich bezahlt. das war im August. Dann ging Quelle in Insolvenz und plötzlich schickte man mir im Oktober oder November eine Mahnung. Ich würde denen noch knapp 200 € schulden. Wofür war daraus nicht ersichtlich. Es hin lediglich ein Kontoauszug dran, auf dem wild irgendwelche Posten hin- und hergebucht waren und unten drunter die Differenz den geforderten Betrag ergab. Was da warum umgebucht wurde konnte ich nicht wissen, denn ich hatte einen Festpreis inkl. Lieferung und Aufbau.
Also habe ich denen geschrieben, dass ich dagegen Einspruch erhebe. Darauf folgte die einzige Antwort, die ich von denen je bekommen sollte: Mein Anliegen werde schnellstmöglich bearbeitet, ich möge mich einige Tage gedulden. Es kam... exakt nichts. Bzw. einige Zeit später die nächste Mahnung. Auch dieser habe ich widersprochen. Zwischendurch habe ich auch dort angerufen und derartige geballte Unfähigkeit und Chaos habe ich noch nirgends erlebt. Es war nicht möglich, eine Auskunft darüber zu bekommen, was denn nun genau die Lieferung sei, aus der sich die Forderung ergeben soll. Außer der Küche hatte ich auch nie etwas bei Quelle gekauft.
Jedenfalls kamen noch weitere Mahnungen und da ich langsam befürchtete, dass ein gerichtliches Mahnverfahren eröffnet wird und auf keine meiner Einschreiben reagiert wurde, nahm ich mir einen Anwalt. Der setzte ein Schreiben auf und siehe: Wenige Tage später meldete sich jemand von der Küchen-Quelle GmbH, die zwischenzeitlich aus dem insolventen Unternehmen ausgegründet war. Wohlgemerkt nicht die insolvente Quelle, die die Forderung gestellt hat. Als ich ihn auf mein Anwaltschreiben ansprach, tat der natürlich ahnungslos. Es war aber nach allem was passiert war (das zog sich 2 bis 3 Monate ohne dass man mir antwortete) offensichtlich, dass das der Auslöser für die war, sich zu melden. Jedenfalls sagte er mir, dass es ein Irrtum wäre und sich das erledigt hat.
Eine weitere Frechheit kam noch etwas später hinzu: Da Quelle insolvent war, konnte ich mir die Garantie an die Backe schmieren. Jedenfalls haben die sich tatsächlich nicht entblödet, mir ein Angebot für eine (selbstverständlich kostenpflichtige) Garantie zu schicken. Hab ich natürlich nicht gemacht. Ist auch nichts kaputtgegangen.
Dem Scheißladen gönne ich jedenfalls von ganzem Herzen, dass er pleite gegangen ist. Hoffentlich ist er bald komplett vergessen.

tl;dr
Wenn man konsequent ignoriert wird und die Forderung unberechtigt ist, kann es Sinn machen (sic!), sich einen Anwalt zu nehmen. Ich bin damals auf den Kosten (knapp unter 50 €) sitzengeblieben, weil das Unternehmen in Insolvenz war, aber bei einem gesunden Unternehmen bekommst Du Dein Geld bestimmt zurück. So als Lehrgeld ist das vielleicht ganz angebracht.

Gruß
Daniel
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