Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 01.06.2014 11:50 Uhr
Thema: Freies Parken für Staatsdiener Antwort auf: Reissackumfalllivestreamberichterstattungsthread! von Don Cosmo

"Der Bund will auch künftig Ministeriumsmitarbeitern kostenlos Parkplätze zur
Verfügung stellen und ignoriert damit einen Parlamentsbeschluss. Bereits 2011
hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags die Regierung aufgefordert, eine
Richtlinie "zur Parkflächenbewirtschaftung" vorzulegen, die Nutzer an den
Kosten einheitlich beteiligt (SPIEGEL 11/2011). Doch bis heute gilt in allen
Ministerien freies Parken für die Bediensteten, wie aus einem Bericht der
Bundesregierung an den Haushaltsausschuss hervorgeht. Danach stehen an den
Dienstsitzen Berlin und Bonn insgesamt 9855 Parkplätze zur Verfügung, davon
8841 für Privatwagen. Die Ministerien kostet der Service insgesamt rund
650.000 Euro - pro Monat. Man wolle familienfreundlich sein, so die Begründung.
Das Auswärtige Amt sieht den Vorteil für Familien darin, dass "die Beschäftigten
die Dienststelle ohne zeitaufwendige Parkplatzsuche erreichen können". Ähnlich
argumentiert das Bundesarbeitsministerium: Die Benutzung eines Privatautos sei
in dem "regelmäßig straff zu organisierenden Alltag zwingend". Die Vorsitzende
des Haushaltsausschusses, Gesine Lötzsch (Linke), sieht im Parkplatz-Luxus der
Ministerien hin gegen eine "Missachtung des Parlaments". (SPON Vorab)

Find's immer wieder erstaunlich, dass der Staat gegenüber seinen direkten
Bediensteten keine Kosten und Mühen scheut, Arbeit und Familie unter einen
Hut zu bringen. Abseits der eh schon generösen Vorteilen in vielen Bereichen.
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