Clubmaster  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 16.11.2013 20:32 Uhr
Thema: Re: Mein erstes Jahr hinter der Knipse (lang) Antwort auf: Re:Mein erstes Jahr hinter der Knipse (lang) von RouWa
>>Das liegt auch daran, dass ich mir dank der SCHEISSFOTOGRAFIE SOWIESO NICHTS ANDERES MEHR LEISTEN KANN, verdammich! Naja, selbst schuld: Fotogear ist wie Crack, gefühlt alle zwei Monate kommt ein Upgrade raus, oder eine neue Revolution der Fototechnik, die man unbedingt haben MUSS.
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>Das trifft nur auf Kameras zu.


>Ich fotografiere mit DSLRs seit 2007. Was Objektive betrifft, haben sich zwei Favoriten herauskristallisiert: 35mm und 200mm. Alle meine anderen Objektive sind nett zu haben, aber würde ich neu anfangen, könnte ich vermutlich mit meinen zwei Lieblingslinsen auskommen. Dasselbe würde gelten, wenn ich von Canon zu Nikon wechseln würde. Auch dort würde ich mir dieselben Objektive kaufen, beziehungsweise das Nikon- oder Fremdhersteller-Gegenstück.

Da bin ich eben noch nicht. Ich bin noch in der Phase des Ausprobierens, welche Brennweiten eigentlich die für mich wichtigen sind. Momentan fotografier ich von 16mm-300mm querbeet, je nachdem, ich könnte mich noch nicht auf Festbrennweiten festlegen, ich wünschte ich könnte.

>Bei den Gehäusen sind die Verbesserungen teils enorm, so dass ich das neue Modell meist sofort haben muss. Der Produktzyklus meines bevorzugten Kameramodells (5D) beträgt allerdings mehrere Jahre. Das macht diese Sache einfacher.

Zumal man sich wohl auch nicht jedes Jahr ne 3-4.000 EUR Kamera zulegt. Zudem ist auch die Objektivsituation im FF-Bereich einfacher, das weiß man genau was gut ist und gibt zwar mehr aus, dafür dann quasi "für immer", das ist alle auf dem APS-C Sektor meiner Ansicht nach nicht so einfach.  
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>> Was ich dabei gelernt habe, neben der Bestätigung, dass ich ein vertables Konsumprolem habe?
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>Du kannst besser immer auf das beste Objektiv sparen. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt im oberen Bereich zwar nie, aber du hast innerlich Ruhe, weil es eben nicht besser geht.


Im FF-Bereich, ja.

>Im zweistelligen Brennweitenbereich sind auch die besten Objektive leistbar, sofern man nicht bei Leica oder Zeiss gelandet ist.
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>>Kamerabodies sind oberhalb eines bestimmten Niveaus (Enthusiast-Compacts a la RX 100) nicht mehr wirklich entscheidend für die Bildqualität
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>Das kann ich nicht bestätigen. Gerade bei schlechtem Licht verbessert sich die Bildqualität jedes Jahr um gefühlt 100%. Was ich heute zum Beispiel in Sporthallen für Bilder machen kann, wäre 2007 absolut undenkbar gewesen. Das ist wie ATARI VCS 2600 vs. PS4.
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>>Wirklich "brauchen" tut (tut!) man eine M9 oder D4 erst, wenn man eh schon genau weiß, was man tut.
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>>Der Vorgang des Fotografierens an sich ist für mich entscheidend. Die Suche nach Motiven öffnet einem die Augen für Dinge, die man ansonsten einfach nicht bewusst wahrnimmt, das ist schon geil.
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>Da scheiden sich dann die Wege. Ich habe letztens die Bilder meiner Schulabschlussfahrt in London gefunden. Ich hatte einen Film mit 24 Bildern und eine analoge 08/15-Kamera. Von den 24 Bildern habe ich effektiv mehr als die Hälfte verschwendet, weil ich Sehenswürdigkeiten oder belanglosen Scheiß fotografiert habe. Was mich heute interessieren würde, wären die Bilder meiner Klassenkameraden. Das habe ich leider verpennt.
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>Für mich sind Bilder ohne Menschen oder geliebte Dinge (zum Beispiel Haustiere) in den meisten Fällen belanglos, nachdem etwas Zeit vergangen ist. Daher kann ich mich für Landschafts- oder Gebäudefotografie nicht begeistern, selbst wenn die Bilder gut sind. Auf der anderen Seite schau ich mir die Bilder der Forumstreffen immer noch gerne an. Die sind zwar nicht gut, technisch aber auch nicht vermurkst und zeigen halt bekannte User in den Jahren 2001 bis 2009.


Ist ja völlig legitim, das schöne ist ja, dass es dem Medium völlig egal ist, für was Du oder ich es verwenden. Ich persönlich habe einen diametral entgegengesetzten Ansatz. Bilder als eine Art Erinnerungsaufzeichnung finde ich vollkommen unnütz, da meine eigene Erinnerung immer besser ist. Mich interessieren Dinge und Menschen, die mir neu und fremd sind.
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