D@niel  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 26.09.2013 11:46 Uhr
Thema: Re:Die eigene Medizin schmecken Antwort auf: Re:Die eigene Medizin schmecken von dixip
>Wenn Arbeitsbedingungen unmenschlich werden, was ich direkt bei DB und DP ausschließe, bei den Konkurrenten (bzw. Subunternehmen) aber nicht, dann ist das Marktversagen, weil z.B. nicht genug Leute wissen, wie beschissen die Hermes-Auslieferfahrer bezahlt werden und somit Hermes durch seine Kunden nicht genug abgestraft wird.
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>Dann gibt es als erstes Regulativ die Gewerkschaften bzw. Arbeitnehmervertreter. Parallel natürlich eine bessere Informationsversorgung der Hermes-Kunden! Wenn die Arbeitnehmervertreter nicht handeln können, weil zu schwach o.ä., dann darf der Gesetzgeber gerne ran, sprich Korrekturen bei den entsprechenden Arbeitsgesetzen oder Mindestlohn usw.
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>Ich würde nur nicht mit einem gesetzlichen Mindestlohn anfangen.


Eieieieiei. Ich bekomme langsam echt Kopfschmerzen. Ich wollte mich hier im Thread eigentlich zur Schonung meiner guten Laune zurückhalten, aber das hier ist schon heftig.
Die Fahrer bei Subunternehmern von Hermes haben weder AN-Vertretungen noch sind ihre Jobs irgendwie tarifgebunden. Die Subunternehmer selber sind auch nur arme Schweine, die diesen Zustand nicht ändern können. Und wenn Du einmal erlebt hast, wie gnadenlos im Speditionsgewerbe mit Subunternehmen umgesprungen wird, dann begreifst Du auch, dass da kein Regulativ greift. Das ist Ausbeutung in Reinkultur. Genau deswegen greift man ja auf Subunternehmer zurück. Die kosten nicht viel, werden im Gegensatz zu einem Festangestellten pro ausgeliefertem Paket bezahlt und man kann einen erheblichen Teil des unternehmerischen Risikos auf sie abwälzen.
Genau solchen Leuten würde ein gesetzlicher Mindestlohn helfen. Und in dem Bereich zieht nicht einmal die beliebte Drohung mit Abwanderung.
Und zur Verantwortung der Kunden: Ich bitte Dich. Ein beliebtes Argument, aber im Grunde nur ein Abschieben der Verantwortung der Unternehmer an den Kunden. Sicher tragen wir eine Mitverantwortung, aber gerade in dem Breich kann ich nicht entscheiden, wer mir etwas liefert. Das macht das Versandunternehmen.

Gruß
Daniel
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