dixip  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 13.09.2013 15:48 Uhr
Thema: Re:"Wenn Wahlen etwas ändern würden... Antwort auf: Re:"Wenn Wahlen etwas ändern würden... von Barbarian
>Weil es die nicht gibt und sie Unsinn sind, entstanden aus der Unsicherheit und Unkenntnis
>darüber was umlaufgesichertes Geld ist. Häufig kommt auch noch die (absolut unbegründete aber tief sitzende) Verelendungsangst hinzu und die Furcht vor etwas Neuem. Der Obrigkeitsgehorsam sorgt dann auch noch dafür, dass man lieber dem aktuellen Elend die Treue schwört, weil da weiss man wenigstens was man bekommt.


Vielleicht solltest Du eine Religion gründen?

Du bist in dem Thema drin, warum also nicht Sorgen und Befürchtungen der Unwissenden ernst nehmen und argumentativ widerlegen, statt eines einfachen "Probleme und Nebenwirkungen gibt es nicht!" bzw. gleich die "ihr habt halt keine Ahnung"-Schiene zu fahren?


>In Wörgl, Chiemgau etc. sind keine von deinen vermuteten Folgen eingetreten.

Chiemgauer = Regionalwährung, die parallel zum Euro läuft. Jeder kann von Euro auf Chiemgau wechseln, wie er will oder nicht. Laut FAZ machen ca. 3000 Personen in den zwei beteiligten Kreisen mit (2011).


Wunder von Wörgl, lief von Juli 1932 bis Sept 1933

Laut Deinem Link wurden folgende Auswirkungen beobachtet:

"...Geldkreislauf und Wirtschaftstätigkeit wurden wiederbelebt, während das übrige Land tief in der Wirtschaftskrise steckte. Die Erfolge des Projektes konnten sich sehen lassen: Der Einnahmenrückstand wurde um 34 % verringert, der Abgabenrückstand konnte um über 60 % abgebaut werden. Weiters konnte eine Zunahme des Ertrages an Gemeindesteuern um 34 % und eine Zunahme der Investitionsausgaben der Gemeinde von etwa 220 % verzeichnet werden. .... In den vierzehn Monaten des Experiments sank die Arbeitslosenquote in Wörgl von 21 auf 15 % ab, während sie im übrigen Land weiter anstieg."

4x Gemeinde und dazu die Arbeitslosenquote, das sind die einzigen Fakten, die im Artikel stehen. Nur weil da Zahlen stehen, ist das nicht gleich gottgegebener Sonnenschein, zumal hier ja noch deine geliebten relativen Zahlen aufgeführt sind. Was ist eigentlich mit dem Schuldenstand der Gemeinde, wenn sie ihre Investitionen um 220% erhöhen?

Weitere Begründungen? nein. Erklärungen der Zusammenhänge? nein. Auswirkungen auf den privaten Wohlstand? unbekannt. Und dann halt grad mal ~1 Jahr an Laufzeit.

Dass es (anscheinend) gut gelaufen ist, kann genauso gut ein statistischer Ausreißer sein, begründet in Hoffnungen der Bürger und damit aufgebautes Vertrauen, was zu wirtschaftlichem Wachstum führen kann o.ä. Zur Untermauerung, warum die Freiwirtschaft nun ein besseres Wirtschafts-/Geldmodell sein soll als die klassischen Modelle, die vielfach über viele Jahrzehnte und komplette Länder im Einsatz waren, reicht das doch noch lange nicht.
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