Barbarian  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 10.09.2013 08:20 Uhr
Thema: Re:"Wenn Wahlen etwas ändern würden... Antwort auf: Re:"Wenn Wahlen etwas ändern würden... von dixip
>>...wären sie längst verboten"
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>Die Skepsis ist natürlich nicht von der Hand zu weisen.


Imo ist es weitaus mehr als Skepsis mittlerweile, wenn man mit offenen Augen durch unsere herrliche Bundesrepublik läuft.

>Aber würdest Du nicht sagen, dass die Wahl von Willy Brandt mit seiner völlig anderen Ostpolitik ein wichtiger Baustein war, der die West-Ost-Beziehungen entscheidend verändert und damit seinen Teil zur friedlichen Wiedervereinigung beigetragen hat?
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>Oder das Aufkommen der Umweltbewegungen, die dann auch für gute Wahlergebnisse und schließlich Regierungsbeteiligungen der Grünen gesorgt hat, hat imo unser gesamtes Denken und Handeln in Umweltfragen weit über die Fundamentalgrünen hinaus extrem verändert. Ohne die vielen Wähler der Grünen gäbe es keine Energiewende.


Das sind in der Tat tolle Errungenschaften (obwohl das mit der friedlichen Wiedervereinigung
in Anbetracht der Strippenzieher und Profiteuere im Hintergrund auch so ne Sache ist).
Sie sind aber ein Relikt aus einer Zeit geprägt durch den kalten Krieg, in welcher der
Kapitalismus noch auf Kuschelkurs getrimmt war, um seine Vorzüge gegenüber dem Ostblock
zu demonstrieren.

Nachdem dieser aber gefallen ist, wurde die hässliche Fratze des Kapitalismus enthüllt, indem der Neoliberalismus Einzug hielt in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Davon war auch die Parteienlandschaft nicht gefeit und nach und nach wurden ursprüngliche Ideale und Werte wie die soziale Marktwirtschaft verkauft. Wer heute noch glaubt, dass wir eine soziale MW haben, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

Die SPD und die Grünen schlossen sich still und heimlich der CDU und FDP an und haben sich zur Hure des Großkapitals gemacht, personifiziert durch Goldketten-Schröder und Fake-Ass-Bitch Joschka. Seitdem sind Politiker - zumindest auf Bundesebene - nichts anderes als Marionetten der Plutokratie, die auf Kosten der Wähler "Karriere" machen in diesem neoliberalen System.

Es soll sich auch nichts ändern, alles soll so bleiben wie es ist. Dem Volk soll das Gefühl vermittelt werden, dass es ihm gut geht durch solch tolle Aktionen wie die Abwrackprämie oder dem Märchen vom Exportweltmeister etc., die zusammen mit den gleichgeschalteten Medien rauf und runter gebetet werden. Damit der Tag dann auch Struktur hat, wird regelmässig gegen den Islam gehetzt, der natürlich den Untergang des Abendlandes einläutet.

Solange nicht die (Geld)systemfrage gestellt wird, und die wird momentan von KEINER Partei gestellt, wird sich absolut nichts ändern. Und sollte sich ein hochrangiger Politiker doch dazu entschließen, dann ist ihm hoffentlich der Lebenslauf eines JFK oder Alfred Herrhausen bekannt.
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