Clubmaster  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 30.06.2013 22:54 Uhr
Thema: Re:Der schwarze Falke (aka The Searchers) Antwort auf: Re:Der schwarze Falke (aka The Searchers) von Seriös

>Zur Erinnerung.  Ich habe die nicht narrativen Elemente explizit als sehr gut anerkannt.  

Du hast "The Searchers" mit Kitsch a la "Gone with the Wind" in einen Topf geworfen. Sorry, dass das bei mir nicht als Lob ankam. An dieser Stelle fangen unsere Probleme bereits an.  

>Du erzählst mir hier aber gerade im ernst das Geschichte, Charaktere und Dramaturgie scheissegal sind und bist dir nicht zu blöd dass mit einem Äpfel und Birnen vergleich zu untermauern.  

Von "scheissegal" kann keine Rede sein, aber das dauernde Geseier im Film käme es allein auf Story und Drehbuch an, ist genau die Hollywood-Propaganda, die Du ansonsten ja so zu verachten vorgibst. Ich würde empfehlen, Dich da mal zu entscheiden, vielleicht könnte man der Richtung Deiner Verbalinjurien dann auch besser folgen.  

>Der Korrekte Vergleich wäre eher was wäre wenn Rubens seine perfekt gemalte Barrock Frau noch mit nem ejakulierenden Schlong Bleistift Kritzel verfeinert hätte damit auch der letzte Bauer dafür seine Eintreittsgeld hergibt.  Aber schon klar, ich Kretin du Artiste.  

Es kam mir nur darauf an zu sagen, dass mir der ideologische/politische/historische Hintergrund nicht symphatisch sein muss, um die künstlerische Leistung würdigen zu können, that's it. Alles andere ist 3-Sat Kulturzeit-Gewäsch. Beispiel: "Panzerkreuzer Potemkin" ist ebenso ein Propagandafilm, wie die hunderten öligen Kolchose-Schmonzetten des sozialistischen Realismus. Trotzdem ist der eine Film nach wie vor faszinierend, während die anderen reiner Kitsch und nur noch von historischem Interesse sind. Glaubst Du, ich kann mit Siedler-Mentalität und 50'er Jahre US-Moral mehr anfangen als Du? Mich interessierte hier allein die Frage, WIE das gemacht wurde und das habe ich von Anfang an so gesagt. Dass Du nicht fähig oder Willens bist, diese Ebene mitzuziehen, lässt uns komplett aneinander vorbeireden. Das macht die Sache etwas anstregend.
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