Clubmaster  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 28.06.2013 21:28 Uhr
Thema: Re:Der schwarze Falke (aka The Searchers) Antwort auf: Re:Der schwarze Falke (aka The Searchers) von Sascha
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>> Ich habe noch nie in meinem Leben bewusst einen John Ford Film gesehen und ich bin auch kein
>> riesen Fan von John Wayne, das ist so ein Held der Generation meines Opas. Ich wusste aber,
>> dass ich diese Lücke mal schließen muss und kaufte mir vorgestern eine Blu Ray deren Cover
>> bereits so abschreckend ist, dass ich's unter anderen Umständen nichtmal auf nem Grabbeltisch
>> mitgenommen hätte, ich kam mir beim Kauf (dieser Film, Chinatown und Sleeping Beauty) vor wie
>> ein alter Sack und Lustgreis.
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>Gibt sicher gerade im Western-Genre aus der Zeit ungeahnte Schätzchen, die man so gar
>nicht kennt. Aber wann kommt man mal dazu, seine Zeit für so einen ungesehenen Film zu
>opfern.


Naja, "The Searchers" gilt als einer der besten Filme der Filmgeschichte, das ist kaum ein verborgenes Schätzchen. Ich hatte nur nie Bock drauf. Jetzt schau ich mir sogar die Kitschstreifen von Ford an!

>> Dazu kommt, dass mir nicht klar ist, warum der Film auf deutsch "Der schwarze Falke" heisst;
>> niemand dieses Namens kommt im Film vor und auch sonst ist der Vogel nirgends zu sehen,
>> weder metaphorisch noch sonstwie. Egal.
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>Dann hast du wohl auf Englisch geguckt? "Die einzige Spur, der Ethan und Martin folgen, ist
>ein Name. Der Häuptling des gesuchten Stammes heißt Scar (Henry Brandon), woraus in der
>deutschen Synchronisation der Schwarze Falke wird, zugleich der Filmtitel der deutschen
>Fassung."


Ok, dann ist alles klar. Wat für ne dämliche Übersetzung, die 50'er!
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>> 1. Die fotografische Qualität des Films: Jede Einstellung eine unglaubliche Komposition.
>> Egal ob Death Valley oder ein schlichtes Abendessen mit vielen Menschen in einer kleinen
>> Hütte: absolut überragend. Ich weiß nicht ob der DP oder Ford selbst dafür verantwortlich
>> ist (wahrscheinlich beide), aber derartiges gibt es nur sehr, sehr selten zu sehen, der
>> helles Wahnsinn.
>
>Viele alte Filme bieten das, machen die heute gar nicht mehr. Ich bin auch immer wieder über
>Bildeinstellungen erstaunt, die so viel zu erzählen haben und auch so schön ruhig sind.
>Einfach mal eine Szene haben, in der die Kamera nicht mitgeht find ich toll.


Naja, die Bilder sind halt auch besetzt. Wer nach John Ford das Death Valley filmt, muss sich mit dem vergleichen lassen und das scheuen viele. Wenders hat das probiert (Paris, Texas) ging auch ganz gut, aber so talentiert die Leute sein mögen, deren eigene Bilder sind das nicht mehr. Auch Wenders und sein Kameramann haben dem nichts hinzufügen können, was das ganze zur reinen Reminiszenz macht.
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