Barbarian  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 19.03.2013 17:34 Uhr
Thema: Re:'Niemand beabsichtigt eine Mauer zu errichten'!1 Antwort auf: Re:'Niemand beabsichtigt eine Mauer zu errichten'!1 von dixip
>>Ich weiss jetzt nicht was ich bedenklicher finde, diesen Zustand oder deine scheinbar kritiklose Akzeptanz dieser ungeheuerlichen Zwangsenteignung.
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>Toll finde ich das sicher auch nicht, ich hab auch was gegen Enteignungen.
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>Aber: Das Ding ist de facto nah dran an der geplanten Vermögenssteuer, mit dem Unterschied, dass sie nur einmalig eingezogen wird, es keine Freibeträge gibt und sie ausschließlich auf Geldvermögen, das auf Konten liegt, angewendet wird. Und der Zinssatz ist ein wenig höher als in Deutschland von den linken Parteien angedacht.


Es ist aber ein Unterschied, ob ich eine Vermögenssteuer für leistungslose Einkommen, also all diejenigen, die sich durch glückliche Umstände zu den Nettozinsempfängern zählen dürfen, einfordere. Oder eine zusätzliche Abgabe auch von Leuten mit geringen Geldvermögen fordere.

>>Und selbst wenn nur 0,0001% entrichtet werden müssten, würde es sich imo um ein rechtlich gedecktes Verbrechen handeln.
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>s.o. Zur Not heißt es dann halt Sondersteuer. Und auch Enteignungen sind ja nicht grds. verboten.


Du meinst, solange etwas durch den Staat legitimiert wird, ist es legal? Das beruhigt mich jetzt aber.

>>Auf der einen Seite wird sich (ich meine nicht dich persönlich) über "Sozialschmarotzer" aufgeregt, und jeder Cent, der für Sozialleistungen entrichtet werden muss, wird auf die Goldwaage gelegt, eine Beschneidung des eigenen Vermögens im Zuge einer Zwangsenteignung wird aber toleriert.
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>Von 10.000€, die auf irgendwelchen Spar- und Girokonten liegen, würden dann zwischen ~300 und 675€ einmalig abgebucht. Wie viele arme Menschen kennst Du, die 10.000€ auf dem Konto haben?


Für finanziell schlecht gestellte Menschen sind selbst 3€ schon ein Riesenhaufen.

>Natürlich würde ich auch kotzen, wenn dem Staat so etwas einfallen würde, aber unterm Strich ist das doch keine ernsthafte Belastung, oder? Bei den niedrigen Zinsen (Tagesgeld) unterhalb der Inflation verliert man in 5 Jahren wohl mehr durch den Wertverlust der Währung.
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>>Was macht dich da so sicher und warum ist das nicht schon längst passiert? Warnsignale und Tendenzen es besser zu tun gibt es schon seit geraumer Zeit.
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>Deutschland tritt nicht aus dem Euro aus, weil das auch richtig viel Geld kostet (und zwar echtes Geld, sofort, statt nur Zusagen und Garantien) und weil es natürlich die deutsche Wirtschaft massiv belasten würde. Momentan ist Augen zu, das beste hoffen und durch, die bessere Lösung.


Nein, ist es nicht. Je länger am Euro festgehalten wird, desto schwerwiegender werden die Folgen sein. Und einfach nur zu hoffen, dass alles schon irgendwie gut wird ist angesichts des Geldsystems, welches sich dahinter verbirgt, einfach nur Wahnsinn.

>Aber es gibt natürlich Grenzen der Belastbarkeit. Und die Akzeptanz des Volkes kann man auch nicht überstrapazieren. Von daher gibt es imo einen Punkt, wo eine Rückkehr zu "nationalen" Lösungen zu erwarten ist.
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>Mal abwarten, was die AFD (Alternative für Deutschland) an Prozenten bei der Bundestagswahl einfährt. Ab 2% wird die Politik sicher hellhörig.


Lustig in diesem Zusammenhang finde ich, wie ehemalige Nutznießer und Propagatoren des Neoliberalismus wie Herr Henkel dort plötzlich anheuern:)
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