Fuse  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 10.02.2013 16:56 Uhr
Thema: Re:Berlin Gothic Antwort auf: Re:Berlin Gothic von Clubmaster
>>>Edit: Ich las weiter unten, dass du viel nachbearbeiten musstest (was ja auch irgendwie eine Kunst ist).
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>>Leider nein, da hat Club recht. Was man mit Adobe Lightroom ohne nennenswerten Aufwand anstellen kann, ist nicht mehr feierlich. Das ist so, wie es Club selbst sagt.
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>Naja, ganz so automatisch geht das dann nu' auch nicht. Das Ganze ist halt nur völlig vom technischen Know-How in den kreativen Entscheidungsprozess verlagert. Wozu man früher eine jahrelange Ausbildung oder Erfahrung brauchte (und ein ziemlich teuer ausgestattetes Labor) geht heute halt mit Schieberegler, manches geht auch erst heute, allerdings nicht soviel wie man glauben würde.


Darauf wollte ich auch hinaus. Der Punkt ist, dass Lightroom erheblich einfacher und komfortabler zu "erlernen" ist, als Photoshop. Bei letzterem sind die Einstiegshürden m.E. deutlich höher. Natürlich braucht man dennoch Wissen, wie sich welche Einstellungen (insbesondere im Zusammenspiel) verhalten. Aber es sind halt wirklich nur noch Schieberegler; die Usability ist bei Lightroom schon klasse. Wenn man eine Ahnung hat, was welche Effekte hevorruft oder verstärkt, geht es mit Lightroom sehr flink.

>Klar, kann man mit Lightroom und co. extrem viel machen, nur muss man immer noch selbst entscheiden ob und wenn ja, was und wie gemacht wird. Das kann einem kein Programm abnehmen. Das "Auto-Tune" der Bildwerte ist ja nur errechnet, mit ästhetischen Kriterien hat das wenig zu tun. Die muss man immer noch selber ran.

Sicher - man braucht weiterhin Hintergrundwissen. Ohne passiert auch im Lightroom nichts. Zumindest nichts erwähnenswertes. Nichtexistentes ästhetisches Gespür kann freilich auch Lightroom nicht ausgleichen.

>>Allerdings sind die Motive und Einstellungen bei Club trotzdem gut, da hat er definitiv ein bisserl Gespür für.
>
>Dat find isch juut.


Das Wissen und "Gespür" eignet man sich ja mehr oder weniger zwangsweise an, wenn man sich mit Filmwissenschaft so ernsthaft beschäftigt, wie Du es getan hast (tust?). Wenn man Bilder, Einstellungen und Montagen studiert und häufig analysiert, weiß man danach "natürlich" auch, worauf man beim Fotografieren achten muss, damit Fotos spannender wirken, als Kevins Ick-uff-Malle-am-Strand-Bilder. (geschlossene oder offene Motive, Wirkungen von Linien, Kurven, Ober-/Untersicht, Goldener Schnitt, bla.)

Aber die meisten Bilder sind wirklich schön! Nur die schrägen wirken (imo!) ein bisserl "pseudo". Ich denke du weißt, was ich meine. :)
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