Barbarian  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 05.12.2012 00:22 Uhr
Thema: Re:98% Antwort auf: Re:98% von dixip
>>>Man wird es auch nicht ändern können, das Prozedere ist aber Basis für einige demokratische Prozesse in unserem System, von daher sollte man sich nicht wirklich drüber aufregen oder es mit der DDR vergleichen, wo solche Zahlen nicht INNERHALB der eigenen Partei, sondern im ganzen Staat bei raus kamen, ein gewaltiger Unterschied!
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>>Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Ich wollte damit für keine Partei Partei (hihi) ergreifen. Es macht imo nämlich keinen Unterschied welche Partei man nächstes Jahr wählt, man stimmt am Ende eh für die KED, die Kapitalistische Einheitspartei Deutschlands, die sich aus der ganzen Parteienlandschaft zusammensetzt.
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>Wenn es denn mal so wäre...!
>Eigentlich wählen wir die SED, die Sozialdemokratische Einheitspartei Deutschlands.
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>Betreuungsgeld (CSU), höhere Rente für Mütter (CDU), Vermögenssteuer (SPD), höherer Spitzensteuersatz (SPD), die Abgeltungssteuer wird bestimmt auch wieder kassiert (SPD,Grüne), Pflege"bahr" (FDP), Offshore-Windpark-Risiko-auf-Verbraucher-abwälzen-Abgabe (CDU/FDP), MWSt Hotels (FDP) und und und
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>Jedwede ordnungspolitische Überlegung und Hinterfragung von Sinn oder Unsinn findet wohl nicht mehr statt, so dass munter und wild gefördert, subventioniert, unterstützt wird. Und gerade die FDP fällt hier äußerst negativ auf, weil sie gerade  ihre Grundprinzipien (eben Kapitalismus!) überhaupt nicht verfolgt, sondern ihre vermeintlichen Restwähler umgarnt. Die CDU meint auch, dass SPD-Politik die Mitte ist, da bleibt von Sozialer Marktwirtschaft nach Erhard auch nichts mehr über.


Hier gebe ich dir Recht. Imo sind das größtenteils Komplettausfälle (Betreuungsgeld) oder Tropfen auf den heissen Stein (Vermögenssteuer, Spitzensteuersatz)

>Also Politik kritisieren, bitte, gerne und immer viel, aber der deutschen Politik ERNSTHAFT ausgerechnet einen übertriebenen Hang zum Kapitalismus zu unterstellen, wäre wirklich lachhaft, wenn die tatsächliche Realität nicht so traurig wäre.

Ich bin mir jetzt nicht sicher wie du Kapitalismus definierst, weswegen ich mit einer Antwort zögere. Zumindest hört es sich so an, als ob du ihn für erstrebenswert hälst, was uns dann zu zwei Gesprächspartnern werden ließe, die sich von 2 entgegengesetzten Ufern zuschreien. Ich verbinde mit Kapitalismus eine Eigentumsherrschaft inklusive schleichender Enteignung einer immer größer werdenden Bevölkerungsschicht durch den Zinseszins. Die Voraussetzung hierfür ist die Schaffung von Rahmenbedingungen für die freie Entfaltung des Kapitals. Und eben diese Rahmenbedingungen werden von den Parteien geschaffen, von einen mehr und von den anderen weniger. Aber alle sind sie letztendlich abhängig vom Kapital und nicht umgekehrt, demnach handeln sie auch im dessen Interesse.
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