sui  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 19.08.2012 02:27 Uhr
Thema: Re:Prometheus Antwort auf: Re:Prometheus von Schrody
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>***** MASSIVE SPOILER VORAUS
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>
>Was an der Handlung auch noch wahnsinnig genervt hat: Zum einen, dass Dr. Shaw, nachdem sie sich erstmal lässig ohne Narkose eine Facehugger-Prototypen per Kaiserschnitt hat rausoperieren lassen, durch die Gegend springt, klettert und seilt wie Lara Croft - mal davon abgesehen, dass sie offenbar auch noch David durch die Pampa schleppt. Dass sie mal eben so - nach der automatisiert durchgeführten Not-OP - völlig blutüberströmt ist, juckt an Bord offenbar auch keinen.


Diesen Kritikpunkt versteh ich nicht wirklich.
Erstens sieht sie nach der Operation niemand "bluueberstroemt". Sie zieht einen Raumanzu an, die Ereignisse ueberschlagen sich und ausser ihr weiss keiner was im OP sall gelaufen ist.
Ja sie springt und tanzt durhc die Gegend, aber sie wirft sich auch alle paar Meter staerkste Drogen ein. War wirklich nicht zu uebersehen.

>Und irgendwie hat die finale Erklärung des Films, dass der Planet eigentlich nur eine Waffenbasis der Space Jockes ist, von der aus die Menschheit vernichtet werden soll, den anfänglichen Aufhänger für den Film völlig genullt und der Handlung damit im Prinzip jede Daseinsberechtigung genommen. Denn ursprünglich ging es ja darum, dass 6 oder 7 verschiedene Kulturen der Menschheit unabhängig voneinander das Sternbild, in dem sich der Planet befindet, festgehalten haben. Warum sollten sie das tun oder warum sollten die SJs den Menschen erzählen, wo das Waffenlager für ihre Vernichtung ist?

Das mit der Militaerbasis war eine Vermutung ins Blaue vom Captain.
Das muss nicht stimmen.
Das mit den Sternenbildern - gut - irgendwie mussten sie wohl nen Aufhaenger fuer die Reise finden. Und das ist nicht schlechter als in allen anderen vergleichbaren Filmen ... 2001 ausgenommen :)

>Das kann man sich zwar irgendwie weit hergeholt erklären, aber wirklich Sinn ergibt das nicht. Der dann enthüllte, tatsächliche Grund für die Reise der Prometheus könnte auch irgendwie banaler nicht sein.

"Banal"?
Der maechtigste Mann der Erde finanziert die Reise weil er sich so sein Weiterleben verspricht - und das nennst du "banal"?
Ernsthaft?
Das ist wohl mit die nachvollziebarste Motivation die mir einfaellt.

>Außerdem finde ich es schade, dass man die Space Jockeys nur zu Schöpfern degradiert hat, die auch noh grundsätzlich wie Menschen aussehen. Ich mag ja eigentlich solche Weltraum-Schöpferthesen, aber hier hat man denke ich vieles verschenkt, was mit dem Urdesign des Space Jockeys möglich gewesen wäre.

Das Urdesign der Space Jockeys, die Faszination und all das bezogen sie ALLEIN aus der unglaublichen visuellen Gestaltung der Szenen im Uralien.
Einen konkreten Story Unterbau dafuer gab es seinerzeit nicht, ausser dass das Alien-Raumschiff schon seinerzeit als Frachter bezeichnet wurde.

Dass die SpaceJockeys vor allem aufgrund ihrer ungewoehnlichen Raumanzuege wie Elefantenmenschen aussahen und nicht weil sie so "gebaut" waren (im Original noch als Exoskelett bezeichnet) fand ich darueberhinaus noch um einiges plausibler, zumal im Kontext des Films.
Muss man nicht moegen.
Aber die Ueberlegenheit des Urdesigns der Space Jockeys will sich mir nicht erschliessen.

>Ach ja, und dann noch, dass ausgerechnet der Kartograph des Teams sich verläuft und der Feigling, der einige Szenen vorher schon ein Angstpüpschen gelassen hat, weil 1km weiter eine Sonde ein Lebenszeichen detektiert hat, dann draufgeht, weil er mit einem meterlangen Alienwurm Freundschaft schließen will, zeigt auch wunderbar, dass der Film im Grunde leider nur ein gelangweilt zusammengeworfener Haufen Klischees ist.

Ja mei.
Hast Recht. Aber so funktionieren Filme zu 99% nun mal.

Welcher SF Film hat dir denn zuletzt gefallen? Wenn ich fragen darf.

gruß
< Auf diese Nachricht antworten >