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Thema: Mehr Demokratie wagen | Antwort auf: Pressefotos des Jahres von Sascha | |
Wahrscheinlich auf direkten Befehl der Führerin haben gestern vermummte Kampftruppen via Knüppel, Wasserwerfer und Pfefferspray dem Bürger mal gezeigt, was der Staat von Demokratie hält - nämlich nichts. Beim Polizeieinsatz gegen Stuttgart-21-Gegner sind am Donnerstag nach Angaben eines Rettungsassistenten fast 400 Menschen leicht verletzt worden. 320 Menschen mit Augenverletzungen durch Pfeffersprays seien in einem provisorisch eingerichteten Camp für die Erstversorgung behandelt worden. Hinzu kämen 40 bis 50 Demonstranten mit anderen Verletzungen, etwa Prellungen, Platzwunden am Kopf, blutigen Nasen. Die ersten 50 Opfer seien Schüler einer angemeldeten Demonstration gewesen. Baden-Württembergs CDU-Fraktionschef Peter Hauk hielt derweil den Gegnern des Bahnprojekts vor, sie instrumentalisierten Kinder für den Protest. "Ich finde es unverantwortlich von Müttern und Vätern, dass sie ihre Kinder nicht nur mitnehmen, sondern auch in die erste Reihe stellen", sagte Hauk. Den Grünen gab er Mitschuld an der Eskalation des Konflikts: "Da geht die Saat, die die Grünen mitgelegt haben, jetzt auf." "Dann kann die Polizei auch mal hinlangen" Auch die Polizeiverteidigte ihr Vorgehen. Die Beamten hätten mit sehr vielen Kräften den Weg frei räumen müssen, sagte ein Sprecher. "Es wird unmittelbarer Zwang angewandt", sagte er lediglich. Wenn die Demonstranten sich nicht rechtlich einwandfrei verhielten, "dann kann die Polizei auch mal hinlangen", betonte er. (...) Mitglieder einer Schülerdemonstration gegen das Bahnprojekt "Stuttgart 21" haben am Donnerstag nicht, wie vom Landesinnenministerium zunächst angegeben, Pflastersteine auf Polizisten geworfen. Eine Sprecherin von Innenminister Heribert Rech (CDU) zog entsprechende Angaben am Abend zurück: "Da waren wir falsch informiert." Nach der Räumung eines besetzten Polizei-Lkw seien Plastikflaschen und kleine Steine geflogen. Ein Polizeisprecher sagte, es seien dabei keine Beamten verletzt worden. Das Innenministerium hatte unter anderem mit den angeblichen Steinwürfen den harten Einsatz der Polizei gegen die Schüler gerechtfertigt, die gegen Baumfällarbeiten demonstrierten. ***Diese Nachricht wurde von Sascha am 01.10.2010 06:27 bearbeitet.*** |
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