RouWa  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 02.07.2010 00:23 Uhr
Thema: Re:Wow! Antwort auf: Re:Wow! von c
>>[http://img21.imageshack.us/img21/550/hund1z.jpg]
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>*hüstel*
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>Genau so ein Foto hat sich mein Vater von unserem Hund gewünscht, also im Lauf und auf die Kamera zu. Ich habe es bisher nicht gemacht, weil ich nicht weiß, wie ich das Tier scharf kriege, wenn es sich schnell auf mich zu bewegt.


>Du hast doch auch eine Canon; hast du den AF auf "One Shot", "AI Focus" oder "AI Servo" gestellt?

AI-Servo. Also Nachführautofokus. Damit stellst du einmal scharf, die Kamera merkt sich das Ziel und verfolgt es kontinuierlich weiter, wenn es sich in irgendeine Richtung bewegt - egal wann und wie oft du auslöst. Bei den kleinen Canons ist der AF allerdings merklich langsamer als bei den großen. 1D/7D > alle anderen Modelle.

Wenn du feststellst, dass der AF zu lahm ist, bleibt dir nur die Kamera auf "one shot" zu stellen und dein Glück bei ganz viel Licht zu versuchen. Bei Belichtungszeiten von 1/1500 bis 1/8000 kannst du auch im "One Shot-Modus" erfolgreich sein, da sich ein Hund zwischen Fokussieren, Scharfstellen und Belichten bei so kurzen (Belichtungs)Zeiten all zu nicht viel bewegen kann.

>Oder kommt die Schärfe daher, dass du das Zoomobjektiv benutztest und das in dieser Einstellung bei 200mm ein weiteres Feld bietet, in der es scharf darstellt? Das würde mich wirklich interessieren, vielen Dank.

Brennweite, Blende und Motivabstand sind maßgeblich für die hyperfokale Distanz, also den scharfen Bereich im Bild.

Einerseits will man ja, dass der Hintergrund möglichst schön verschwimmt, andererseits muss man aufpassen, dass nicht bereits relevante Bereiche des Motivs von der Unschärfe betroffen sind.

Bei Portraits von Menschen empfiehlt es sich z. B. stark abzublenden, da man sonst die Ohren schon nicht mehr scharf hat, wenn man auf ein Auge fokussiert. Andererseits sind gerade Bilder mit großer Offenblende (z. B. 85mm f1.2) wieder extrem interessant, gerade weil die Schärfeebene dann so klein ist.

Ich fotografiere sich bewegende Motive wie Hunde immer mit Offenblende, unabhängig von der Brennweite und dem Abstand. Bei offenem Objektiv kann ich kürzer belichten und habe weniger Schärfentiefe (nicht Tiefenschärfe), also ein schöneres Bokeh (verschwommener Hintergrund).

Du musst lediglich zusehen, dass du die Augen scharf hast. Wenn die Augen nicht der Brennpunkt (schärfste Stelle) sind, hast du verloren. Also manuelle Wahl des Fokuspunktes, fokussieren auf die Augen und dann hoffen, dass wenn sich der Hund bewegt, der AF der Kamera schnell genug ist und mitkommt. Bei Linsen mit Blende 2.8 oder besser ist die AF-Genauigkeit höher, unabhängig von der eingestellten Blende.

Maßgeblich entscheidend sind folgende Dinge:

- Licht, Licht, Licht

Dann ne ganze Zeit gar nichts. Danach:

- AF-Geschwindigkeit der Kamera (Prozessor)
- AF-Geschwindigkeit des Objektivs (Motortyp)
- Blende
- ruhige Hand beim "Zielen" (Fokussieren)

***Diese Nachricht wurde von RouWa am 02.07.2010 00:26 bearbeitet.***
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