Case  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 19.01.2010 16:28 Uhr
Thema: Re:Promi-Sichtungen Antwort auf: Re:Promi-Sichtungen von Don Cosmo
>Sach mal ... war das der selbe Streifen, in dem auch Ramza mitgewirkt hat?
>

Ich muß zu meiner Schande gestehen, dass ich den User Ramza nicht kenne, oder mich auch nur an ein einziges Posting von ihm erinnern könnte. Seine Mitwirkung an Baruto No Gakuen wäre aber auf jeden Fall möglich, denn für den Film wurden täglich Massen von in Japan seßhaften Statisten aus Kyoto nach Naruto gefahren - Deutsche, Amerikaner, Holländer, Franzosen, Briten, Deutsche, ob jung oder alt - Hauptsache weiße Teufel.

Einzige Ausnahme stellte eine Eltitetruppe von Musikern dar, die extra für den Dreh aus Deutschland eingeflogen wurde, um im Film überzeugend das Orchester zu mimen (ist auch kurz im Trailer zu sehen).

Leider wurde im Vorfeld aufgrund von "Kommunikationsschwierigkeiten" der Umstand nicht bedacht, dass diese Musikertruppe zu 50% aus Frauen bestand, man für den Film aber nur männliche Kriegsgefangenen-Darsteller benötigte.
So suchte man also händeringend qualifizierte Ersatzmusiker und als man die nicht finden konnte, gebar der Verantwortliche drei Wochen vor Abflug die geniale Idee, die Gruppe mit "qualifizierten Laiendarstellen" aufzustocken, die das Spielen der Instrumente mimen sollten. Da man diese auch nicht fand, nahm man einfach jeden, der mitmachen wollte. So kam ich zum Film.

Müßig zu erwähnen, dass dies kein Akt der Nächstenliebe, sondern eine Vertuschung der eigenen Inkompetenz seitens des Verantwortlichen war. In Japan angekommen wurden dann alle Mittel der Täuschung aufgefahren und die Nichtmusiker sollten in tagelanger Mühsaal einfach "jeden Bogenstrich auswendig lernen", damit die Bewegungen einigermaßen echt aussähen. Nur die Unfähigstens wurden schon nach wenigen Stunden von dieser Aufgabe befreit, weil Hopfen und Malz erkennbar verloren waren. So kam ich zu einer Menge Freizeit!

Und oh Wunder, die Japaner fanden allen Anstrengungen zum Trotz doch heraus, dass die Hälfte der "Musiker" keine einzige Note lesen konnte und war dementsprechend wenig erfreut zehntausende von Euros verschwendet zu haben.

Schließlich wanderten alle Nichtmusiker in den Chor im Hintergrund und wurden von Musikern aus China ersetzt, die laut den Produzenten für den durchschnittlichen Japaner nicht von Deutschen unterscheidbar seien. Letztendlich hat man dann einfach alle Nahaufnahmen weggelassen...

>Hmmm, Ramzas Blog aus Japan ist auch weg, da konnte man entsprechende Bilder >sehen...
Schade...
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