Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 17.09.2009 13:01 Uhr
Thema: Schnupfspruch bei Jodelchörli auf der Schwäg­alp Antwort auf: Der neue, verschlechterte Witzethread von der rademacher

Den Schwingfans, die die Live-Übertragung des Schwingfests auf der Schwäg­alp am 16. August
verfolgten, blieb die Luft weg: Das Appenzeller Jodelchörli Urnäsch trug einen Schnupfspruch
der ganz derben ­Sorte vor. Nach einer detaillierten Beschreibung von kopulierenden Mönchen
und einem mit der Bibel onanierenden Abt folgte eine Ode an den Tabak, die mit den Worten
schloss: "Denn in der Bibel steht geschrieben, du sollst deine Feinde lieben, damit ist
gemeint der Schnupftabak und nicht das gottverdammte Jugopack." Der SRG-Ombudsmann Achille
Casanova konfrontierte das Schweizer Fernsehen mit einer Publikumsbeschwerde. SF-Sportab-
teilungsleiter Urs Leutert entschuldigte sich darauf für den versehentlich gesendeten
Schnupfspruch.

Ganz anders der Präsident des besagten Jodelchörlis. René Frischknecht sieht keinen Grund
für eine Entschuldigung: "Ich werde s­olche Sprüche sicher nicht verbieten. Das gehört zur
Meinungsfreiheit." Karin Niederberger, Präsidentin des Eidgenössischen Jodelverbands, indes
bedauert, dass durch solche "schwarzen Schafe die ganze Jodelszene in ein schlechtes Licht
gerückt wird". Unternehmen will sie aber nichts.

Die Menschenrechtsorganisation HumanRights.ch überlegt sich derweil, gegen die Sprücheklopfer
eine Anzeige wegen Verstosses gegen die Antirassismusstrafnorm zu erstatten. Vorstandsmitglied
Alex Sutter: "Solche abstos­senden Aus­sagen darf man einfach nicht tolerieren."

Quelle: 20Min.ch
< Auf diese Nachricht antworten >