c  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 19.05.2008 07:06 Uhr
Thema: Re:Tolle Fotos! Anhand welcher Informationen hast Du Dir Antwort auf: Tolle Fotos! Anhand welcher Informationen hast Du Dir von Yann
>die Technik denn beigebracht und mit welcher Hardware knipst Du?

[http://de.wikipedia.org/wiki/High_Dynamic_Range]

>Ich würde auch gern mal in Richtung HDR was machen, aber ich verfüge weder über echte Fotografie-Kenntnisse noch über einen geeigneten Foto. Nur ne normale Casio-Digiknipse. Aber evtl. könnte ich mir von einem Arbeitskollegen, der gelernter Fotograf ist, einen Fotoapparat leihen.

Vielleicht reicht die schon. Ich habe eine Canon 710IS und das ist keine besondere Kamera (keine Spiegelreflex).

>Braucht man arg viel Hintergrundkenntnisse um zu solchen Ergebnissen zu kommen?

Nein, der ganze Prozess besteht im Grunde darin, dass man mittels Stativ mehrere Photos von einer Szene schießt. Diese haben unterschiedliche Belichtungszeiten, aber immer die gleiche Blende. Dieser Prozess nennt sich Bracketing. Am besten ist es, wenn die Kamera in der Lage ist, diese Photoserie selbst zu schießen und die Werte zu variieren, alles andere dürfte recht aufwendig sein (evtl. ermöglicht eine neue Firmware dieses Feature). Der Wikilink erklärt es, glaube ich, ganz gut.

Um das Konzept in eigene Worten zu fassen: Sagen wir mal, es wir haben ein Bild des Sternenhimmels gemacht. Dieses hat einen hellsten (Sterne) und einen dunkelsten Bereich (Himmel). Obwohl wir damit den gesamten Bereich von schwarz bis weiß abgedeckt haben, ist der absolute Unterschied zwischen beiden rel. gering. Durch die Motivwahl ist das aber unproblematisch.

Wollen wir nun zusätzlich eine sehr helle Lichtquelle photographieren, wie den Vollmond, dann kann es sein, dass die Sterne auf dem Bild verschwinden, denn der geringe Dynamikumfang ermöglicht nur entweder die Sterne zu sehen und den Mond als eine viel zu helle Scheibe oder den Mond im Detail, wobei die Sterne mit ihrer wesentlich geringen Helligkeit 'verloren gehen'.

Nun behilft man sich damit, mehrere Bilder mit unterschiedlicher Belichtungszeit zu machen, so dass durch den höheren Dynamikumfang auch Details berücksichtigt werden, die sonst verloren gegangen wären. Das ganze wird dann mit der Software zusammengefügt. Hier gibt's dann keinen absoluten Weißpunkt mehr, denn es ist eigentlich nicht möglich, sowohl die Sterne als auch den wesentlich helleren Mond als 'weiß' zu sehen. Diese dynamische Anpassung nennt sich Tone-Mapping.

Ein anderes Beispiel ist dieses Bild:
[http://www.flickr.com/photos/kenwarp/2478002043/in/pool-qtpfsgui] Wenn man gegen die Sonne photographiert, bekommt man normalerweise niemals den Rest des Motivs aufs Bild. Hier geht's.

Ich habe ziemlich viel rumprobiert und finde, dass [http://qtpfsgui.sourceforge.net/download.php] sich am besten für das tone-mapping eignet (Photoshop soll auch noch sehr gut sein, dass habe ich aber nicht). Alles was man hier macht, ist die Bilder zu laden, 'next', 'next', 'finish', 'tone-map the HDR' und dann die Auflösung des neuen Bildes auszuwählen und evtl. auch die Kontrastangleichung auszuwählen (die ist für die Spiele-Graphik verantwortlich, sonst wären die Aufnahmen nicht so spektakulär). That's it.

Ich merke gerade, dass ich mich mal wieder hier festgeschrieben habe, dabei muss ich jetzt los. Im Grunde war's das aber.

.***Diese Nachricht wurde von c am 19.5.2008 07:12 bearbeitet.***
< Auf diese Nachricht antworten >