Escobar  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 28.11.2007 13:50 Uhr
Thema: Re:Die Horst-Mahler-Biografie in der Titanic Antwort auf: Re:Die Horst-Mahler-Biografie in der Titanic von Felix Deutschland
>Etwas enttäuscht war ich, wie da vergleichsweise schnell die rechtsradikale Ideologie drin war, im Artikel liest sich dass so, als wäre Mahler von 1997 auf Schröders Kanzlerwahl zum Nazi geworden. Irgendwie. Ich meinte, der sei schon mindestens seit Mitte der 90er vorn dabei beim Kampf ums vierte Reich, aber wahrscheinlich hab ich das einfach noch nicht wahrgenommen.

Mahler hat´s definitiv weit vor 97 erwischt, im Grunde war der nie anders drauf als er es jetzt auch ist; die Ausrichtung war halt eine andere.

>Seit Gsella Chefredakteur geworden ist, ist die Titanic etwas textlastigerer. Nicht dass es solche Texte nicht vorher schon gab (Und ich fand das anfangs auch scheiße, mir einen dreiseitigen Sermon von Mark-Stefan Tietze über die SPD reinzuziehen), aber mittlerweile kommen sie mit einer gewissen regelmässigkeit, auch zu bestimmten Themen, die aber allesamt eint, dass es grundsätzlich auf potentiell sehr komischen Zusammenkünften beruht et cetera. Zuletzt beispielsweise eine zweiteilige Serie über einen skandinavischen Parapsychologen (Und Psychologen), der aus Frequenzrauschen von Radios die Stimmen aus der Zwischenwelt heraushören konnte und u.a. auch mitbekam, wie die Geister der Toten ihm ihre Namen zuflüsterten (Dabei hatte der Kollege, was er vielleicht nicht wissen konnte, einfach unter baltischer Funkwellenverwirrung gelitten, die ihm den Kriegsvermissten-Funk aus der DDR rüberspulte, wie am Ende des zweiten Teils lapidar erklärt wird). Auch sehr gelungen, dieses Duell der Gehirne später zweier Parapsychologen, davon einer vollends bekloppt und aus Lettland darum, wer jetzt wirklich Stimmen aus dem Jenseits auf seinem Volksempfänger hat.

Und in so einem Kontext steht dann ein todernst recherchierter Artikel über die RAF? Ähh...lol. Naja, andererseits besser da als in der Zeit oder im Spiegel mit den obligatorischen AK47 Scchleyer shots...

>Aber wahrscheinlich bin ich mittlerweile einfach zu blöde.

Zu jung, woher sollst du das wissen? Klemm dir bei Gelegenheit mal Austs Buch (wenn du es nicht eh schon kennst), das ist so ziemlich die definitive Geschichte der RAF und ich finde es kein Stück langweilig.

Albert
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