Felix Deutschland  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 01.09.2006 20:20 Uhr
Thema: Re:Comics Antwort auf: Re:Comics von Rinoa
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>>Guter Gott - ich habe eben mal bei Amazon geschaut, und da wird man ja von dem Japan Zeugs schier erschlagen. Hätte nicht gedacht, das es inzwischen so schlimm geworden ist.
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>Was ist daran schlimm? Konkurrenz hat dem Markt noch nie geschadet.


Bitte? Das hat mit Konkurrenz aber rein gar nichts mehr zu tun. Die Verlage kaufen den Scheiß billich aus Japan, lassen ihn übersetzen und hauen die Bücher für fünf Euro das Stück raus. Die Menge an Scheiße in den Manga-Regalen ist monströs. Du musst dir einfach mal so ein Rack angucken, und wieviel billigen Shonen-Ai-Schrott du da findest, und die Kiddies, besonders Mädels, ziehen sich den Scheiß rein wie die blöden.

Qualitativ sind die Sachen wie gesagt zu 90% schlecht, und das Produkt verkauft sich vor allem über Style und das bei 12jährigen Mädels die Mumu nass wird, wenn sie sich hirnkranke GEschichten über Boysex in einer Footballmannschaft/Jungenschule/Friseursalon reinziehen.

Es lohnt sich auch gar nicht mehr, Werbung für irgendwas anderes zu machen, der Markt wurde in Rekordzeit überschwemmt und vereinnahmt von der, früher hätte man gesagt: BRAVO-Generation.

Auf der Leipziger Buchmesse gab es NUR NOCH Manga. Ehrlich, ich habe den ganzen Tag mit suchen verbracht und nur zwei Verlage gefunden, die zum Beispiel US-Comics verkauften. Einer war Reprodukt und hatte einen Stand der ungefähr so groß war wie zwei Dixie-Klos, und der andere, den hab ich leider vergessen.

Nichtmal Seller wie Ralf König, Walter Moers oder so waren da. Überall diese Mangakacke und widerliche Cosplayer. Ich hasse es.

Speed-Comics ist mittlerweile pleite gegangen, die Konkurrenz hat dem Verlag, der unter anderem From Hell und Transmetropolitan rausgebracht hat, ja wirklich prächtig das Geschäft belebt.

Japanische Comics sind wie Japanische Horrorfilme, bis auf wenige Ausnahmen gilt das Prinzip "Kennste einen, kennste alle", natürlich sind da noch Leute wie der Kollege, der "Adolf" geschrieben hat, aber die Sachen die in den Dingern erzählt werden sind fast durch die Bank derart banal, austauschbar und uniform das es weh tut.

Gibt natürlich auch super Sachen, aber man wird mir schwer wiedersprechen können, das eine Horde pubertierender Mädchen der ohnehin schon schwachbrüstigen Comiclandschaft in Deutschland den finalen Arschtritt gegeben haben.

Mittlerweile brauche ich so einen Comic blos anzulesen, um sagen zu können wie es weitergeht, ob da ein Vater-Sohn-Konflikt vorkommt (Ja), wer mit wem schnackselt etc.

Wie gesagt, es gibt Ausnahmen, aber hier wird langsam sogar das Klopapier aus Japan veröffentlicht. Das hat mit Konkurrenz nichts zu tun, das ist brutal.

Und die Leute, die auf europäische Cartoons abfahren, haben es noch schwerer.
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