turzilla  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 11.09.2025 13:33 Uhr
Thema: Re:Archiveintrag, 08.09.2025 Antwort auf: Re:Archiveintrag, 08.09.2025 von Don Cosmo
>Ich war ja auch im evangelischen Unterricht, aber vielleicht auch nur deswegen, weil man den in Bayern damals noch zähneknirschend zugelassen hatte und Ethik als Alternative hier noch nicht erfunden wurde. Ich kann mich nur an die ganzen Märchenbuch-Stories aus der Bibel erinnern, aber keine Ahnung, ob da irgendwas sinnvolles jemals für mich dabei war.

Ich bin in direkter Nachbarschaft zum Pfarrgarten groß geworden und hatte damals ein ganz tolles Verhältnis zu dem "alten" Pfarrer. Ich war oft drüben bei ihm und er hat mir dann beigebracht, wie man Bäume zeichnet, ich bin sogar gerne in den Kindergottesdienst gegangen. Sein Nachfolger war leider ein (wie man hier so schön sagt) Allmachdsbachl und nach meiner Konfirmation habe ich dem Laden dann relativ schnell den Rücken gekehrt. In der Schule war der Religionsunterricht eine Mischung aus Musik und Kunst, für mich eigentlich recht entspannend. Yuna habe ich es von Anfang an selbst überlassen, ob sie in Religion oder Ethik gehen möchte, hatte dann in der Grundschule Religion gemacht und ab der 5.Klasse ging sie in Ethik.

>So ähnlich war es bei meinem Bruder auch. Ich war aber (nachdem ich nicht sonderlich gerne in der Schule war) beim Zivildienst tüchtig dabei. So tüchtig, dass sich die Schwestern am Ende ganz erstaunt gezeigt haben, dass ich nur einmal wegen Grippe krank war und sonst IMMER da.
>Vom Aufgabenbereich war es teilweise auch nicht so schön (Windeln wechseln und Hintern putzen), dafür auch schöne Aufgaben (Kochen, Spaziergehen). Und viele nette und dankbare Menschen. Und auch echt ein paar sehr lustige Typen.


Respekt. Ernsthaft! Ich fände es nicht eklig, bin aber sehr empathisch und leide zu sehr mit. Über Wochen stundenweise mit meinem sterbenden Vater zu verbringen haben mir diese Grenze deutlich aufgezeigt, das könnte ich auch bei Fremden nicht. Diese Hilflosigkeit und sein Gefühl immer mehr ausgeliefert zu sein hatte mich fertig gemacht. Das Schlimmste war immer sein verzweifelter Blick in meine Augen.

>>Laut "Plan" hat sie verteilt bis zum Ende ihres Dienstes noch 4 weitere Seminarwochen, die Themen dürfen sie in einem bestimmten Rahmen selbst gestalten. Es stehen soziale und politische Themen auf der Agenda, aber es geht auch um ihr Selbstbewußtsein, bis hin zum Selbstschutz durch einen Selbstverteidigungskurs. Die letzte Woche kurz vor Ende ihres Dienstes ist nur für den Spaß reserviert, da geht es dann zum Kanufahren oder was auch immer sie sich aussuchen. An einem speziellen Tag dürfen sie zudem für nur 10 Euro in den Europapark und bekommen dafür auch frei.
>
>Ist ja nur richtig so, weil wenn es schon freiwillig ist, muss da auch bisserl was passieren außen rum.


Ein bisschen Taschengeld gibt es ja auch noch und im besten Fall eine gute Beurteilung, damit es dann hoffentlich mit der Physiotherapieausbildung klappt.

>Das war doch damals noch Steintafelnfreundschaften?
>Gibt es eigentlich heutzutage noch das Poesie-Album? Auf das sind wir letztens irgendwie zu sprechen gekommen.


"Lustiger Boy aus Dänemark sucht Kontakt zu einem netten Girl aus Deutschland um gemeinsam Englisch zu lernen", so ählich war das in der "Bravo" zu lesen.

>Du weißt ja, Dänen lügen nicht.
>Was ist denn die übergreifende Thematik in dem Discord? Ich ... stelle mir das auch so wie ne Art Forum vor oder halt so was wie ein Reddit. Man wird ja nicht einfach irgendwelchen Discord-Servern beitreten und sich dann zufällig mit Leuten treffen, die ganz überraschend Gemeinsamkeiten haben?


Zocken und Zeichnen. Die schenken sich dann auch gegeseitig mal ein Spiel über Steam und daddeln das dann jeder für sich durch... oder sie zeichnen D&D Charaktere, der eine digital, die andere auf Papier, laden die Ergebnisse hoch und reden drüber, manchmal labern sie einfach so. Der Unterschied zum Forum ist, dass alles live und gleichzeitig passiert, als wenn man gemeinsam in einem großen Raum sitzen würde. Da hockt der Bulgare dann mit dem Franzosen in der Ecke und philosophiert über den Sinn des Lebens, während die Deutsche mit dem Dänen in der anderen Ecke "Baldur's Gate 3" zockt.
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