Sascha  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 22.08.2019 04:09 Uhr
Thema: Re:Archiveintrag, 21.08.2019 Antwort auf: Archiveintrag, 21.08.2019 von turzilla

> Servus Archiv,
> es tut mir leid, dass du so lange nichts von mir gehört hast, Sascha ist
> auch schon ganz betrübt. Wir sind seit Sonntag im Urlaub! Die letzten
> beiden Tage sind wir am See gewesen, bei 30° und Sonne, das ist einfach
> herrlich. Glasklares Wasser und um die 26° warm. Etwas kälter als sonst,
> hier war es wohl nicht so brüllheiß die letzten Wochen.


Glasklares Wasser ist immer toll.

> Heute, pünktlich zu Gewitter und Regengüssen waren wir im Bergwerk zur
> "Underground Mine Tour by Kajak". Die hatte ich ja bereits vor einem
> Monat gebucht, weil das die letzten 2 Jahre nie geklappt hatte. Dafür
> mussten wir früh raus und 40 Minuten bis kurz hinter die slowenische Grenze
> nach Mežica fahren. Schon die Einfahrt in den Berg war lustig, Turzillamann
> dachte erst ich scherze, aber ich hatte schon gelesen, dass die Bahn zum
> Einfahren wohl eher für Kleinkinder zugeschnitten ist. Aber wir haben ihn rein
> und auch wieder raus gekriegt, letztendlich kamen wir uns vor wie bei einer
> Dunkelachterbahnfahrt. Ich hatte vor meinem geistigen Auge die Lorenfahrten bei
> Donkey Kong. Etwas rüttelig und laut also, aber lustig und ganze 10 Minuten lang!
> Bereits vorab wurden wir mit Helm und Handschuhen ausgestattet, dann ging es über
> Treppen runter bis in ein kleines Kabuff wo wir zusätzlich noch mit Neopren-Latzhosen
> mit eingebauten Gummistiefeln und Schwimmwesten bekamen. Ersteres ist nötig, letzteres
> nicht wirklich, man könnte wahrscheinlich die ganze Zeit über stehen. Die Gruppe war
> nett und angenehm klein, 11 Leute nur, 2 Slowenen, 2 Niederländer und der Rest kam
> aus Deutschland und Österreich. Unser Guide war ein junger Student der auch etwas
> Deutsch kann, weil er in Klagenfurt studiert. Wir haben uns aber mit ihm auf Englisch
> /Slowenisch geeinigt, damit er nicht in 3 Sprachen rumkaspern muss. Und weißt du, wer
> am meisten gequasselt und nachgehakt hat? Yuna. Wahnsinn, was die in den zwei Jahren
> gelernt hat!


Bestimmt durch Serien und Rap-Musik! In eine Mine oder so eine Höhle würde
ich ja auch gerne noch mal gehen, aber ohne Kajak-fahren.

> Nachdem wir uns also presswurstlike in die Neoprenlatzhosen gequetscht hatten (gut
>, nicht alle, bei zwei bayrischen Grazien und Yuna schlotterten die Teile gar) ging
> es über weitere Treppen bis runter zum gefluteten Teil. Die ersten Meter mussten wir
> zu Fuss gehen, arschtief im Wasser, das fühlt sich vielleicht lustig an mit dem
> Wasserdruck! Mit dem Boot im Schlepptau, gegen die Strömung, durchaus wegen des
> Geröllsam Boden öfter mal am Straucheln, aber alle kamen heil und trocken durch.
> Dann mussten wir das Boot 10 Meter tragen, über eine etwa einen Meter hohe Staustufe
> hieven und dann gings los. Man kann die Gänge auf eigene Faust "erkunden", mal hierhin
> und dorthin paddeln und es gab viel Gelächter, weil die Boote sich durchaus öfter
> gegenseitig den Weg versperren und man dann auch mal den Rückwärtsgang einlegen muss.
> Freilich merkt man schnell, dass das Areal nicht so wirklich weitläufig ist, aber das
> macht nichts. Die Mine selbst ist auch nicht so wirklich spannend, weil sie im Prinzip
> nur aus Dolomit, Calcid, Blei und Zink bestanden hat. Übrig ist nur das Dolomit. Aber
> wir hatten wirklich Spaß. War auch nicht so eng wie gedacht. Das Wasser ist glasklar
> und so rein, dass man sich nebenher jederzeit daran bedienen könnte, leider hatten wir
> keine leere Flasche dabei. Nachdem wir alle Gänge erkundet hatten, ging es über die
> Staustufe abwärts (Hände hoch oder nasse Ärmel!) und wieder zurück in den Berg. Es
> folgten einige anstrengende Stufen aufwärts, so muss es sich anfühlen, wenn ein
> Raumfahrer in voller Montour nach 2 Monaten Schwerelosigkeit wieder zurück auf die
> Erde knallt. Glücklicherweise nur nach einem Viertel der Stufen schon wieder befreit
> folgte eine kleine, aber interessante Führung durch den Berg, bis hin zu einem kleinen
> Raum wo wir unseren "Snack" bekommen sollten. Snack? Nun... wenn wir jeden Tag so einen
> Snack hätten, würden wir bereits Ende nächster Woche schon nicht mehr annähernd in die
> Neoprenhosen reinpassen! Einen halben Laib dunkles Bauernbrot und eine Platte mit zweierlei
> mageren Schinken, Bauchspeck, Salami, Leberworscht, Hüttenkäse, Zwiebeln und Pepperoni.
> Nur für uns drei! Getränke gingen extra, aber bei Einsfuffzich für 0,33l Eistee kann man
> nicht meckern, oder? Zum Schluss hanben wir fast die Hälfte noch eingepackt und heut Abend
> geveschpert, weil es sonst weggeschmissen worden wäre. Nach weiteren 10 Minuten
> Dunkelachterbahnfahrt mit dem Ölsardinenzug ging es dann zurück an die Oberfläche.
> Insgesamt hat die Tour 4 Stunden gedauert. Da Yuna sich sehr für Mineralien interessiert
> und der Guide sie augenscheinlich mochte, bekamen wir noch eine kleine Führung durch das
> angrenzende Mini-Museum. Bis vor wenigen Jahren gab es in der Mine auch noch Wulfenit,
> welches (bis jetzt) nur an fünf Stellen an der Welt gefunden wurde. Das ist so selten,
> dass ich als Juwelengoldchmiedin noch nicht mal von gehört habe.


Klingt richtig wow, bis auf den Eistee. Mag keinen Eistee!

> Zum Abschluss haben wir noch einen Abstecher zum Woody-Schuhe Fabrikverkauf gemacht,
> ich hatte von Turzillamann und Yuna zum Geburtstag einen Gutschein bekommen und habe
> mit zwei Paar mitgenommen. Turzillamann weint jetzt noch und es gibt für den Rest des
> Urlaubs wahrscheinlich nur noch Hot Dogs bei IKEA.


Hot Dpgs und Köttbullar.

> So, "Baba" liebes Archiv, ich meld mich wieder!

Besser ist!
< Auf diese Nachricht antworten >