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| Thema: Re:Archiveintrag, 21.08.2019 | Antwort auf: Archiveintrag, 21.08.2019 von turzilla | |
> Servus Archiv, > es tut mir leid, dass du so lange nichts von mir gehört hast, Sascha ist > auch schon ganz betrübt. Wir sind seit Sonntag im Urlaub! Die letzten > beiden Tage sind wir am See gewesen, bei 30° und Sonne, das ist einfach > herrlich. Glasklares Wasser und um die 26° warm. Etwas kälter als sonst, > hier war es wohl nicht so brüllheiß die letzten Wochen. Glasklares Wasser ist immer toll. > Heute, pünktlich zu Gewitter und Regengüssen waren wir im Bergwerk zur > "Underground Mine Tour by Kajak". Die hatte ich ja bereits vor einem > Monat gebucht, weil das die letzten 2 Jahre nie geklappt hatte. Dafür > mussten wir früh raus und 40 Minuten bis kurz hinter die slowenische Grenze > nach Mežica fahren. Schon die Einfahrt in den Berg war lustig, Turzillamann > dachte erst ich scherze, aber ich hatte schon gelesen, dass die Bahn zum > Einfahren wohl eher für Kleinkinder zugeschnitten ist. Aber wir haben ihn rein > und auch wieder raus gekriegt, letztendlich kamen wir uns vor wie bei einer > Dunkelachterbahnfahrt. Ich hatte vor meinem geistigen Auge die Lorenfahrten bei > Donkey Kong. Etwas rüttelig und laut also, aber lustig und ganze 10 Minuten lang! > Bereits vorab wurden wir mit Helm und Handschuhen ausgestattet, dann ging es über > Treppen runter bis in ein kleines Kabuff wo wir zusätzlich noch mit Neopren-Latzhosen > mit eingebauten Gummistiefeln und Schwimmwesten bekamen. Ersteres ist nötig, letzteres > nicht wirklich, man könnte wahrscheinlich die ganze Zeit über stehen. Die Gruppe war > nett und angenehm klein, 11 Leute nur, 2 Slowenen, 2 Niederländer und der Rest kam > aus Deutschland und Österreich. Unser Guide war ein junger Student der auch etwas > Deutsch kann, weil er in Klagenfurt studiert. Wir haben uns aber mit ihm auf Englisch > /Slowenisch geeinigt, damit er nicht in 3 Sprachen rumkaspern muss. Und weißt du, wer > am meisten gequasselt und nachgehakt hat? Yuna. Wahnsinn, was die in den zwei Jahren > gelernt hat! Bestimmt durch Serien und Rap-Musik! In eine Mine oder so eine Höhle würde ich ja auch gerne noch mal gehen, aber ohne Kajak-fahren. > Nachdem wir uns also presswurstlike in die Neoprenlatzhosen gequetscht hatten (gut >, nicht alle, bei zwei bayrischen Grazien und Yuna schlotterten die Teile gar) ging > es über weitere Treppen bis runter zum gefluteten Teil. Die ersten Meter mussten wir > zu Fuss gehen, arschtief im Wasser, das fühlt sich vielleicht lustig an mit dem > Wasserdruck! Mit dem Boot im Schlepptau, gegen die Strömung, durchaus wegen des > Geröllsam Boden öfter mal am Straucheln, aber alle kamen heil und trocken durch. > Dann mussten wir das Boot 10 Meter tragen, über eine etwa einen Meter hohe Staustufe > hieven und dann gings los. Man kann die Gänge auf eigene Faust "erkunden", mal hierhin > und dorthin paddeln und es gab viel Gelächter, weil die Boote sich durchaus öfter > gegenseitig den Weg versperren und man dann auch mal den Rückwärtsgang einlegen muss. > Freilich merkt man schnell, dass das Areal nicht so wirklich weitläufig ist, aber das > macht nichts. Die Mine selbst ist auch nicht so wirklich spannend, weil sie im Prinzip > nur aus Dolomit, Calcid, Blei und Zink bestanden hat. Übrig ist nur das Dolomit. Aber > wir hatten wirklich Spaß. War auch nicht so eng wie gedacht. Das Wasser ist glasklar > und so rein, dass man sich nebenher jederzeit daran bedienen könnte, leider hatten wir > keine leere Flasche dabei. Nachdem wir alle Gänge erkundet hatten, ging es über die > Staustufe abwärts (Hände hoch oder nasse Ärmel!) und wieder zurück in den Berg. Es > folgten einige anstrengende Stufen aufwärts, so muss es sich anfühlen, wenn ein > Raumfahrer in voller Montour nach 2 Monaten Schwerelosigkeit wieder zurück auf die > Erde knallt. Glücklicherweise nur nach einem Viertel der Stufen schon wieder befreit > folgte eine kleine, aber interessante Führung durch den Berg, bis hin zu einem kleinen > Raum wo wir unseren "Snack" bekommen sollten. Snack? Nun... wenn wir jeden Tag so einen > Snack hätten, würden wir bereits Ende nächster Woche schon nicht mehr annähernd in die > Neoprenhosen reinpassen! Einen halben Laib dunkles Bauernbrot und eine Platte mit zweierlei > mageren Schinken, Bauchspeck, Salami, Leberworscht, Hüttenkäse, Zwiebeln und Pepperoni. > Nur für uns drei! Getränke gingen extra, aber bei Einsfuffzich für 0,33l Eistee kann man > nicht meckern, oder? Zum Schluss hanben wir fast die Hälfte noch eingepackt und heut Abend > geveschpert, weil es sonst weggeschmissen worden wäre. Nach weiteren 10 Minuten > Dunkelachterbahnfahrt mit dem Ölsardinenzug ging es dann zurück an die Oberfläche. > Insgesamt hat die Tour 4 Stunden gedauert. Da Yuna sich sehr für Mineralien interessiert > und der Guide sie augenscheinlich mochte, bekamen wir noch eine kleine Führung durch das > angrenzende Mini-Museum. Bis vor wenigen Jahren gab es in der Mine auch noch Wulfenit, > welches (bis jetzt) nur an fünf Stellen an der Welt gefunden wurde. Das ist so selten, > dass ich als Juwelengoldchmiedin noch nicht mal von gehört habe. Klingt richtig wow, bis auf den Eistee. Mag keinen Eistee! > Zum Abschluss haben wir noch einen Abstecher zum Woody-Schuhe Fabrikverkauf gemacht, > ich hatte von Turzillamann und Yuna zum Geburtstag einen Gutschein bekommen und habe > mit zwei Paar mitgenommen. Turzillamann weint jetzt noch und es gibt für den Rest des > Urlaubs wahrscheinlich nur noch Hot Dogs bei IKEA. Hot Dpgs und Köttbullar. > So, "Baba" liebes Archiv, ich meld mich wieder! Besser ist! |
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