Daiyama  (E-Mail nur eingeloggt Sichtbar) am 11.07.2019 09:58 Uhr
Thema: Re:Archiveintrag, 10.07.2019 Antwort auf: Archiveintrag, 10.07.2019 von turzilla
>Hallo Archiv,
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>nun ist auch der Juli schon wieder zweistellig!
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>Gestern hat Vattern mir (mal wieder) erzählt, dass er nie wieder bei der Bäckerei-Verwandschaft einkaufen wird. Diesmal: Der Kirschenplotzer. Kirschenplotzer schmeckt, wie er heisst. Saftig, kirschig, mächtig und ist so ein typisches Grenzschwabending. Nun stammt das Rezept das die verwenden ja von meinem Uropa, meine Oma, dessen Tochter, hat zur Saison auch immer mindestens einen oder zwei gebacken. Mein Vater war also im Laden und wollte sich ein Stück Kirschenplotzer kaufen. Sein Ersteindruck des Plotzers verhieß schon Sparmaßnamen, war doch der Kuchen höchstens halb so hoch, als Uropas und Omas Kirschenplotzer. Egal, Vattern hat es "gelüstet" und mit fast 81 gönnt man sich das dann ja trotzdem. Allerdings tat sich die Verkäuferin schwer, ein Stück abzuschneiden. "Wissed se, des isch wegga de Schtoiner!" Mein Vater so: "Hä?" "Na, die Schtoiner in de Kirsche!" "Wieso senn do Schtoiner drin?" "De Bäcker hat g'sagt, wenner die Schtoiner aus de Kirsche raus macht, dannn setzt sich de Kuuche beim backe so!" "Abber der sitzt doch trotzdem, gugged se den doch mol ooa! Un ausserdem kenn i des Originalrezept UN DO WARE NO NIE SCHTOINER DRIN!!! No NIE!!! Des do, des könned se b'halde!" ... und zog "z'faul zum ausschtoine"- murmelnd von dannen.
>Bin mal gespannt, wie lange er das durchhält. Oder er geht halt heimlich in eine andere Filiale, wenn es ihn nach einem "Salzweck" oder einem Stück Mohnkuchen wie von Muttern gelüstet.


Schön geschrieben.

"Schtoiner" werde ich jetzt auch öfters verwenden.
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